Vampire Hunter

'Ich hatte einen Hinweis bekommen, von einer Bäuerin in der Gegend. Sie meinte, dass im Wald schon seit längerem merkwürdige Dinge vorgingen, dass dort nur Nachts jemand umherlaufen würde und am Tag niemand zu sehen oder zu hören war. Eigentlich könnte man sagen, dass dort nur ein Nachtschwärmer lebte und in der Stadt wäre dies nichts ungewöhnliches, aber nicht hier, nicht auf dem Land. Mein Instinkt war geweckt.

Lange Jahre schon war ich auf der Jagd und oft fand ich ganze Nester von diesen Geschöpfen der Nacht, die sich niemals am Tage aus ihren Verstecken trauen weil sie genau wissen, wie tödlich das helle, göttliche Licht der Sonne sein kann. Vor langer Zeit haben die Menschen die Sonne als einen Gott verehrt, und wer einmal eine dieser Kreaturen der Finsternis in ihrem Schein hat sterben sehen weiss, dass sie einen guten Grund dafür gehabt haben. Mittlerweile erfreute ich mich sogar an diesen Feuerchen, wenn ich sie an den Tag zerrte und sie begannen ihre Existenz in einer fast unweltlichen Flamme aushauchten. Dabei waren sie eigentlich gar nicht mehr am Leben.

Untot waren sie. Leichen, die nicht richtig sterben konnten. Am Leben gehalten durch einen Uralten Fluch, der von ihnen weitergereicht wurde wie eine Krankheit, immer weiter an jeden, den sie erwischten, dem sie schafften zu nahe zu kommen. Und es war genau diese Krankheit, die ich auf dieser Welt heilen wollte. Es waren Gottlose Geschöpfe, Wesen der Dunkelheit, Ausgeburten der Hölle direkt vom Satan persöhnlich gesandt um mich zu quälen, aber ich kämpfe gegen ihn, und wenn es das letzte ist, was ich tue, ich werde sie vernichten.

Ich ging in den Wald hinein. Er war selbst am Tage sehr dunkel und ich konnte schon nach den ersten Schritten verstehen, warum die Menschen dieser Gegend diesen Wald mieden. Es war nicht so, dass ich Angst gehabt hätte, immerhin wusste ich ja, dass ich am Tage zumindest sicher vor ihnen sein würde und sich ansonsten nichts sogenanntes Übernatürliches hier finden würde, aber dieser Ort hatte ganz einfach etwas unheimliches an sich, dem auch ich mich nicht entziehen konnte. Hier ein Uhu, der lautstark von seiner existent Kund tat, da eine Fledermaus, die nicht gerade lautlos ihre Bahnen durch die von den dichten Baumkronen der hohen Bäume geschaffene Dunkelheit zog, hier ein Knarren, dort ein rascheln ganz zu schweigen von dem Knistern, das einem immerfort zu folgen schien. Aber davon hatte mir bereits der alte Mann im Dorf erzählt.

Er hatte noch mehr erzählt, hatte von alten Tagen berichtet, in denen sie selbst versucht hatten die Brut dieser Stätte zu vernichten, auszubrennen. Aber auch damals hätten sie es wohl nicht ganz geschafft und zumindest ihr Anführer, die Wurzel dieses Vampirstammbaums sei ihnen stets entkommen, hatte sich immer ein neues, ein besseres Versteck gesucht, hatte sich noch tiefer in seinen eigenen Wald, wohl in die Tiefen des Erdreiches zurück gezogen, vielleicht eine Höhle gesucht und hatte so den Horden der aufgebrachten Jäger entkommen können. Aber vor mir würde ihm dies nicht gelingen. Ich würde vorsichtig genug sein um nicht vorzeitig von ihnen entdeckt zu werden, um sie dort erwischen zu können, wo sie sich sicher fühlten, in ihren eigenen vier Wänden gewissermassen und sie würden mich erst richtig zur Kenntniss nehmen, wenn ich bereits ihre Verstecke, ihre Häuser, ihre Tageslager, die sie vor den Strahlen der Sonne schützen sollten angesteckt hatte, wenn ich mich an den in den Himmel lodernden Flammen ihrer Vernichtung erfreute.

Ich kam nicht ganz so schnell voran wie ich mir das vorgestellt hatte, dafür war der Boden einfach zu trocken und ich wollte nicht durch einen knackenden Ast oder das Geraschel meiner Schritte auffallen, sie zu früh von meiner Anwesenheit informieren. Ich wusste zwar noch nicht, wo ich eigentlich hin wollte, aber wo auch immer es war, ich musste leise und vorsichtig vorgehen, damit ich ihnen nicht wirklich in die Arme fallen würde.

Ein Blitz durchfuhr mich, versetzte mir einen Schreck dass mir das Herz fast stehen blieb, jedoch geschah weiter nichts. Ich stand ein paar lange Sekunden so hell erleuchtet stehen und wartete einmal ab, jedoch blieb es ruhig. Ich war nur erleuchtet, wie ein Engel in mitten all dieser Dunkelheit des mich noch immer umgebenden Waldes, und als ich nach oben sah wusste ich auch, dass es nur die Sonne war, die mir von ihrer existenz berichten wollte, die eine kleine Lücke zwischen den dichten Baumkronen gefunden hatte um auf den Boden einen Beweis davon zu hinterlassen. Vielleicht wollte sie mich auch nur zurück rufen, wollte mir sagen, dass ich lieber wieder gehen sollte, dass ich diese Brut lassen sollte wo sie war und mich meines eigenen Lebens freuen sollte, aber ich konnte nicht darauf hören, musste meinen Auftrag erfüllen und auch meine Bestimmung. Ausserdem war ich nun ohnehin schon einmal hier, und da konnte ich auch weiter gehen.

Ich trat aus dem wärmenden Lichtschein wieder in die Dunkelheit des Waldes, der mir in den ersten Minuten umso dunkler vorkam - und vor allem auch viel kälter und feindlicher als zuvor. Weiter fand ich meinen weg zwischen Uralten Bäumen her, über sich verspielt durch die Gegend schlängelnde Bäche, die noch einmal einen Furcherregenden Eindruck hinterliessen, trauten sich wohl auch sie nicht einen Laut, ein plätschern von sich zu geben und führten ihr Wasser fast vollkommen lautlos wohin auch immer.

Einmal war mir, als hätte ich ein Tier herumspringen sehen können, und als wollte ich es nicht glauben dass tatsächlich etwas unschuldiges an diesem Ort leben könnte, dass tatsächlich noch etwas hier sein könnte das so lebt wie ich wollte ich ihm hinterher gehen, wollte ich ihm folgen und nachsehen was es war, mich überzeugen. Ich war mir sicher, dass gleich hinter dem nächsten Felsen, gleich hinter dem übernächsten Baum ein Reh auf mich warten würde, dass ich ein Zeichen von Leben hier vorfinden könnte, aber als ich dann tatsächlich hinter einem Baum stand der mich verbergen konnte und sah was mich zu sich gelockt hatte war ich mehr als überrascht, schockiert.

Da war es, das Haus. Endlich hatte ich es gefunden, hatte den Ort aufgespürt, an dem sie sich sicherlich alle versteckt hielten. Ich habe ihn gefunden. Und es ist sehr schlecht bewacht. Nur eine Frau wie es scheint. Ihr Haare hängen fast bis zum Boden und verfilzt sind sie auch noch. Ein Mensch würde sich wohl niemals derart gehen lassen. Das kann wirklich kein Mensch sein. Sie geht wohl etwas Wasser aus dem Brunnen holen. Ich denke ich kann sie überwältigen und erst einmal ausfragen. Vielleicht sagt sie mir ja noch etwas wichtiges über diesen Ort, vielleicht ist es ja gar nicht der Hauptunterschlupf der Horde und dann würde ich da stehen und wieder mit meiner Suche von vorne anfangen können.

Ich schleiche mich von hinten an sie heran, habe meinen geweihten Dolch im Anschlag, immer bereit ihn einzusetzen. Ich bin schon fast bei ihr, nur noch wenige Meter, nur noch wenige Schritte und ich brate ihr eins mit der Schaufel über dass auch sie erst einmal Sterne sieht.'

KNACK - 'Verdammt. Ein Zweig. Verdammt, sie dreht sich um. Verdammt, sie schlägt mich mit dem Eimer.'

... ... ... (endlose Minuten Kampf, immer mit der Angst von den anderen, die sich sicherlich in der unmittelbaren Nähe verborgen halten entdeckt, gehört zu werden) ... ... ...(bis dann doch der entscheidende Schlag mit der Schaufel gelingt) ...

'Endlich geschafft. Ich habe sie überwältigt, sie liegt bewusstlos vor mir und rührt sich nicht. So mag ich sie am liebsten, am besten noch ein bischen näher am Tod dran als jetzt, aber ich will sie erst einmal befragen wenn sie wieder erwacht. Ich sollte sie irgend wo dran binden, sonst wird der ganze Krampf wieder von vorne beginnen wenn sie aufwacht. Am besten ein paar Balken auf den Boden und dran gebunden, denn kann sie mir wenigstens auch dann nicht mehr entkommen, sich irgendwie wehren wenn ich sie pfählen werde.

Na mach schon, wach endlich auf. Es nützt sowieso nichts, du wirst mir nicht entkommen. Vielleicht lasse ich sie mal ein bischen am Weihwasser schnüffeln, davon wird es bestimmt aufgeweckt. Erst mal die Haare auf die Seite und die Buddel unter den Riechkolben halten.

Meine Güte, ist sie schön. Aber was red ich, sie wird mich mit ihren Hexensprüchen verzaubert haben als wir gekämpft haben. Sie sieht aber auch schön aus, und so unschuldig. Ich muss es versuchen zu ignorieren.

Ich kann nicht, ich muss einfach mehr von ihr sehen, muss mehr von ihr wissen, mehr von ihr spüren. Viel hat sie ja ohnehin nicht an. Das schlabberige, dreckige Gewand kann man kaum als Bekleidung ansehen, und viel verdeckt es ja ohnehin nicht - zumindest jetzt. Ihre Brüste scheinen mich anzuschauen, seit ich den Stoff zur Seite geschoben habe, und auch ihr Busch sieht sehr gepflegt aus. Ich habe so etwas noch nie bei ihnen gesehen, aber wahrscheinlich habe ich auch nicht weiter darauf geachtet, war immer nur darauf bedacht sie zu vernichten, zu erstechen, zu verbrennen, ans Sonnenlicht zu schleifen.

Meine Hände - ich kann sie kaum mehr bändigen, sie von ihrem Körper fern halten. Das beste wird sein, ich lasse sie einmal an dem geweihten Wasser riechen, dann wird sich alles von selbst in wohlgefallen auflösen, wenn ich erst die Gewissheit habe wo der Rest ist und sie in ihrem eigenen Staub am Boden vom Wind verstreut wird.

Na schön, sie wacht nicht gleich auf. Ich lasse es erst einmal hier stehen, sie wird es schon irgendwann merken dass etwas neben ihr steht, das sie vernichten kann. Erst einmal den Pflock aus meiner Tasche holen, damit ich auch diesem nicht unvorbereitet entgegen stehe.

Aber ihr Körper ist wirklich eine Versuchung wert. Ich denke ich werde sie noch ein bischen fester anbinden, damit ich mich ihr noch mehr nähern kann. Ihre Arme werden schon nicht abbrechen, und wenn ich ihr noch einen Strick um den Hals binde wird sie mich auf gar keinen Fall irgend wie beissen können. Sie wird mir vollständig ausgeliefert sein. Ich hoffe sie begreift dies auch bevor sie versucht sich selbst zu erdrosseln.

Und runter mit den Klamotten. Zumindest ein bischen, damit ich sie genügend in Augenschein nehmen kann. Meine Hände kann ich trotzdem nicht von ihr lassen, muss ihre Haut berühren, auch wenn die Vermutung nahe liegt, dass dies nur eine Illusion ist erzeugt um mich zu verwirren, damit sie mich betören kann, damit ich mitleid mit ihr bekomme, sie für ein schwaches, weibliches Wesen halte das ich beschützen sollte anstatt es zu binden. Aber ich bin für derartige Spielchen viel zu sehr trainiert, hatte schon zu oft das zweifelhafte Vergnügen eines solchen, beeinflussten Erlebnisses. Aber irgendwie möchte ich es dieses mal ein wenig wenigsten ignorieren können, mich den fleischlichen Gelüsten mit dieser Kreatur die wenigstens in meiner Illusion äusserst schmackhaft aussieht hingeben und ihren Körper einfach nur geniessen wie sie mir suggeriert. Soll es doch eine Illusion sein, sie kann es nicht vermögen, dass ich sie bloss deswegen losbinde und mich einer derartigen Gefahr aussetze.

Ihre Brüste liegen wundervoll in der Hand, sind so weich und zart als wären sie echt. Ich geniesse diese Illusion wirklich, noch dazu da seit dem letzten mal viel Zeit vergangen ist - zu viel wie mir nun scheint. Es verlangt mich unermesslich nach ihrem Körper, der da so appetitlich vor mir liegt. Ich kann nicht anders als meine Hände ihre Haut fühlen zu lassen, fühlen zu lassen von welcher Beschaffenheit sie tatsächlich ist, kann nicht anders, als sie zu berühren, überall an ihren Körper, den ich immer mehr auszupacken beginne, immer mehr von seiner verbergenden Kleidung - so man diese Fetzen denn überhaupt so nennen kann - zu befreien und vor mir darzulegen.

Ich ergötze mich eine ganze Weile an dem Anblick, den dieser verstandraubend schöne Körper mir auf seinem harten Kreuz auf den ich ihn gebunden hatte mir bietet bevor ich abermals sie zu berühren beginne, mir ihren Körper nehmen will so lange sie noch nicht offiziell bei Bewusstsein ist. Noch immer fürchte ich den dunklen Wald um mich herum, könnte doch noch immer hinter jedem Baum, hinter jedem Strauch, jedem Fels ein Feind lauern, mir nach dem Leben trachten wie ich ihm, aber in Anbetracht dessen, was hier zu meinen Füssen liegt verdränge ich fast alles um mich herum zunehmend, beginne mich meinen Gelüsten hinzugeben die immer mehr in mir aufzusteigen beginnen je länger, je eingehender ich diesen mehr als weiblichen Körper betrachte, den ich alsbald zu vernichten trachte.

Jedoch zuvor werde ich ihn mir nehmen.

Ich knie mich auf sie, berühre ihre Brüste mit meinen Händen, beginne sie zu kneten und zu massieren wie es mir gefällt - und es gefällt mir sehr. Noch immer scheint sie ohne Bewusstsein, auch wenn sie ihren Kopf auf die andere Seite gelegt hat. Ihr barer Körper liegt in seiner nackten Schönheit unter mir und ich beginne mir zu überlegen, wie ich ihn mir am geschicktesten unterwerfen könnte, beginne Pläne zu schmieden, wie weit ich bei diesem Spiel gehen möchte, wie weit ich gehen werde, auch wenn ich dabei kaum eine Grenze sehe, wäge ich mich doch in völliger Sicherheit. Ich kann mich kaum mehr beherrschen, so sehr stimuliert auch mich die Form ihrer Rundungen, die ich in beiden Händen halte, die ich vor mir bewege und knete, dass ich mich zu fragen beginne, wie weit man denn im Koma liegen muss um dies nicht zu bemerken. Aber irrelevant scheint mir dies schon im nächsten Moment, in dem ich meine Hände weiter über ihren dämonischen Körper wandern lasse, mehr ihrer Rundungen auszukundschaften und auch überprüfend taste, in wie weit sie tatsächlich den Merkmalen einer echten Frau entspricht.

Immer tiefer lasse ich meine Finger ihren Köper ertasten, lasse sie schon zwischen ihren Haaren ihrer Scham spielen und erforschen wie weit ich gehen kann ohne dass sie endgültig erwacht, ohne dass ich mich weiter der Gefahr aussetze, dass sie erwacht und ihre Schergen, ihre Gehilfen, ihre Artgenossen herbeiruft. Wie eine richtige, echte Frau fühlt sie sich an wenn ich meine Finger zwischen ihre Lippen schiebe, wenn ich sie dort öffne wo die Sonne niemals hinscheint, was immer bedeckt ist. Ein bischen weiter noch, ein bischen tiefer noch schiebe ich meinen Finger, mit dem ich zwischen ihr, in ihr spiele und ich fühle schon, wie sie immer feuchter werden, wie es mir immer leichter fällt durch sie hindurch zu gleiten, wie sie meine Finger immer mehr einnässt.

Ich muss sie einfach haben, muss mich tief in sie hinein stecken, will sie besitzen wie eine normale Frau. Schnell das Wams auf die Seite geschoben und den Schwengel heraus, wie einen Dolch auf sie gerichtet und auch genauso hart, genauso stark, genauso tief in sie hinein gejagt. Auch wenn ich mich sehr verkrampfe, auch wenn ich mich sehr verrenken muss um ihr meinen Lustdolch ins Futteral zu stecken so wiegt doch das Wohlgefühl das ich dabei empfinde, auch wenn ich dabei noch obendrein ihre Brüste abermals zu kneten beginne, den Schmerz in meinen Beinen bei weitem auf., auch wenn ich befürchten muss, dass ich dies nicht allzu lange durchzuhalten vermag wie ich dies gerne hätte, wie ich mir dies wünschte.

Immer heftiger stosse ich meine Lanze in sie hinein, halte mich dabei an ihrem Oberkörper fest und lausche dem rauschen des Windes im Wald, der zu meinem Glück der einzige ist, der meinem Spiel hier beiwohnt, lausche aber auch dem Stöhnen, das sie von sich gibt wenn ich sie wieder einmal gestossen habe, auch wenn sie dabei die Augen nicht öffnet und es mir so scheint, als würde sie im tiefschlaf verweilen und nur in ihrem Unterbewusstsein geniessen, was ich mit ihr anstelle, was ich mit ihrem Körper tue. Immer wieder schiebe ich mich tief in sie hinein, immer wieder und immer tiefer, geniesse zunehmend das Gefühl ihres engen Körpers um mein bestes Stück, um den Teil meines Körpers, an dem ich am meisten von ihr zu fühlen vermag und immer wieder geniesse ich die Laute, die sie mir dabei leise entgegenhaucht.

Ahh, ja, das war ein Erlebniss. Eigentlich schafe, dass ich davon niemals jemandem erzählen kann, dass ich damit nicht vor irgend welchen Saufkumpanen angeben können werde, ist es doch ein allzu endgültiges Vergnügen gewesen, denn sobald sie erwacht werde ich sie ein letztes mal befragen, werde sie ausquetschen bevor ich sie auf die andere Seite schicken werde. Natürlich erst, wenn ich meinen saftigen Stengel aus ihr heraus gezogen habe, wenn ich wieder etwas zu Kräften gekommen bin.

Noch immer lasse ich ihn in ihr, möchte die Wärme dieser Stellen ihres Fleisches noch ein paar letzte Sekunden geniessen.

Oh Gott, was ist das? Eine riesige Spinne, die auf uns, auf mich zukriecht. Wo ist mein Messer! Eine echte Bestie dieses Ding. Fast Tellergross und ich bin sicher, dass nicht nur ihr Gift recht ungesund sein würde - wenn sie es schaffen würde mich zu erwischen. Gleich ist sie neben mir, neben ihr. Ja, ich werde es schnell in den Waldboden rammen wenn ich es absteche, das Getier. Womöglich nur eine Wanze aus ihrem illusorischen Hexenkessel, den sie mir abermals vorhät, aber darauf kann ich jetzt nicht spekulieren.

Ein Stich. Verdammt. Daneben. Sie ist zu schnell gewesen, konnte im letzten Moment zur Seite springen. Noch einmal. Mist. Wieder daneben. Ich erwisch dich noch du Biest. Gleich hab ich dich. Ja. Genau. Bleib schön vor mir sitzen. Sie will zum Sprung ansetzen, will mir ins Gesicht springen, aber ich erwische sie vorher noch, werde sie gleich da abstechen und ihr dann ihre haarigen Beine einzeln ausreissen.

Ich hole aus, warte noch einen letzten Moment bis sie zum Sprung anzusetzen versucht, bis sie tatsächlich versucht mich anzugreifen bevor ich mit all meiner Kraft den Dolch herabrasen lasse und ihn tief in das Insekt versenke. Die Wucht, mit der ich meine Waffe angesetzt habe reisst das Tier schier in Stücke und verteilt es über den Köprer meiner weiblichen Unterlage, die nun die Augen geöffnet hat und den Mund wie zum Schrei aufgerissen hält. Sie wollte wohl um Hilfe schreien, war von der Bewegung auf ihr aufgeweckt worden und hatte gemerkt, dass sie in meinen Fängen war, mir ausgeliefert bis aufs letzte.

Sie kommt aber irgendwie nicht dazu, tatsächlich einen Schrei auszustossen. Ueberhaupt gibt sie keinen Ton von sich, versucht nicht einmal sich zu befreien. Ich bekomme schon langsam schlechtes Gewissen, dass ich sie vielleicht doch ein bischen fest angebunden hatte, ihr vielleicht einen Strick um den Hals gebunden hatte der ihr nun das Schreien und vielleicht auch das Atmen verbietet. Es ist wohl besser, wenn ich einfach einmal nachschaue. Mit ein paar wischern mit meinem Messer wische ich die Reste dieses riesigen Ungetüms erst einmal von ihr herunter, möchte ihren Körper freilegen, ihn noch einmal begutachten und mir auch ihren Hals anschauen, ob sie tatsächlich keine Luft bekommt. Sie soll ja nicht gleich losschreien können, es sollte aber zumindest reichen, dass ich sie befragen kann, dass ihre Atemluft für ein paar herausgekeuchte Antworten reicht und ich meinen Willen erfüllt bekomme.

Sie hat die Augen wieder geschlossen und ihr Kopf kippt zur Seite. Es ist fast so, als wäre sie jetzt endgültig erstickt. Kann man eine solche Kreatur etwa auf diese Art und Weise ebenfalls töten? Sie ersticken lassen? Wäre mir wirklich neu. Nun, wenn dies so wäre, dann müsste sie sich ja gleich aufzulösen beginnen, müsste in einem höllenfeuer ihren Körper auslöschen, ihre Existenz von dieser Welt ausradieren als hätte es sie nie gegeben und nur ein kleines Häufchen Asche hätte von ihrer einstigen Anwesenheit auf dieser Welt gezeugt. Aber es geschieht einfach nicht. Vielleicht sterben sie aber davon auch nicht, veralbert sie mich nur, verspottet mich mit ihren nun sehr bescheidenen möglichkeiten. Ich werde sie erst einmal weiter ausziehen, damit ich mit ein besseres Bild von ihr machen kann.

Ups, ich habe nicht nur die Spinne erstochen. Was musste ich aber auch so feste und hart zustossen, ein kleiner Stich hätte sicherlich auch gereicht, hätte das Vieh ebenfalls töten können und das Messer wäre nicht weit durch es hindurch bis tief hinein in die Brust meiner gezwungenen Gespielin gedrungen. Aber was solls. Muss ich eben weiter suchen, muss ich mich eben ohne weitere Hilfe in diesem Wald und seinem Dickicht zurecht finden, mir meine eigenen Wege suchen, meinen Spürsinn abermals unter Beweis stellen. Aber das sollte kein Problem sein, immerhin habe ich mir damit einen Namen gemacht.

Wieso vanished sie nicht? Habe ich vielleicht doch nicht tief genug zugestossen? Soll ich vielleicht noch einmal ein Stück Stahl in sie hinein schieben? Sollte ich vielleicht lieber einen Pflock aus Holz nehmen, wie es Tradition ist und ihr so das Licht ausblasen? Oder ist sonst irgend etwas falsch? Vielleicht sollte ich einfach ein paar Minuten noch abwarten, sie einfach hier liegen lassen. Noch einen Knebel, falls sie doch wieder aufstehen und mich verraten will während ich auf dem Weg bin und dann mach ich mich hier weg.

Sie hat rotes Blut! Kein vampir hat noch solch rotes Blut.

Oh Gott. Ich habe einen Menschen erstochen. Ich habe einen unschuldigen Menschen getötet. Mein Gott. Was habe ich getan. (wankt nach hinten, den blutigen Dolch in der einen Hand, die andere blotrot vor sich gestreckt) Ich habe meine Unschuld vertan. Ich bin gottes Geschöpfe unwürdig zu beschützen, zu behüten, bin unwürdig die Heerscharen der Hölle in seinem Namen zu bekämpfen. Was soll ich bloss tun? Ich werde dies niemals mehr gut machen können, werde meine unsterbliche Seele an den Satan verspielen. Herr, vergib mir. Ich wusste nich. Ich dachte nicht, dass ein Mensch an diesem Ort leben würde.

'Dafür wirst du büssen! Sie war keine von uns. Sie war unschuldig! Dafür wirst du noch diese Nacht schmoren.'

'Oh Gott. Neeeiiiinnnnnn......'

Ich renne los, will nicht gefunden werden, weder von denen, noch von ihm, will nicht erwischt werden, schon gar nicht von einem von denen. Aber gegen die würde ich mich wenigstens verteidigen können wenn sie mir gegenüber ständen, gegen die hätte ich wenigstens den Hauch einer Chance. Eine Stimme aus der Dunkelheit war es aber zumindest, die mir weniger Angst bereitete, als meine grössten Befürchtungen, die mich weniger in Angst versetzten, als die Stimme des Herrn aller Dinge.

Ich renne schon seit einigen Minuten, habe bestimmt ein paar Kilometer hinter mich gebracht so panisch wie ich davongerannt bin. Noch immer habe ich das Bild der jungen, schönen Frau vor Augen, die ich so fürchterlich gerichtet habe, die ich so unmenschlich behandelt, gebunden, benutzt, bekämpft hatte. Noch immer hatte ich ganz weiche Knie bei dem, was ich verbrochen hatte, was mich dafür angeblich ereilen sollte und noch immer raste mein Puls, auch wenn ich mich mit jeder Sekunde besser fasse, mich beginne zu beruhigen und wieder zu orientieren.

Verdammt. Ich habe meine Tasche vergessen, die Tasche mit all meinen Waffen, die Tasche vor allem mit den Pfählen, die ich ihnen durch ihre schuldigen Herzen treiben wollte, und ebenfalls mit der Pistole, die ich vorsorglich immer eingesteckt halte. Nun bin ich vollkommen Waffenlos, wenn auch nicht ganz so wehrlos. Wieder muss ich an das Mädchen denken, das ich gemeuchelt hatte, das ich gemordet hatte und wieder fühle ich mich schuldig wie nie zuvor in meinem Leben. Vielleicht ist es sogar Strafe genug, wenn ich tatsächlich von einem von ihnen getötet würde, wenn er mich ebenso hinrichten würde ganz so wie ich sie behandelt hattte. Vielleicht ist es wirklich eine gerechte Strafe für das, was ich getan hatte. Ich weiss es nicht mehr.

Und vor allem weiss ich nicht mehr, wo ich bin. Ich denke, ich bin immer in die gleiche Richtung gelaufen, sollte mich also einfach nur umzudrehen brauchen und schon ...

... stehe ich vor einem riesigen Kerl! 'Ahhhhhh'. Mir fällt nichts anderes ein, als zu schreien, so sehr hat er mich erschreckt.

Er fängt schon an seine Zähne zu fletschen, wenn meine Beine nicht bald ihre Wurzeln aus dem Boden ziehen wird er mich gleich hier kalt machen, wird mir mein kostbares Blut aussaugen, dabei konnte ich gar nicht mehr so viel haben so bleich wie ich sicherlich noch von meinem vergangenen, versehentlichen Verbrechen war. Schnell nehme ich meine Beine in die Hand und drehe mich von ihm weg. Mein Puls rast und nichts ist mir ferner als mich noch einmal nach ihm herum zu drehen und sei es nur aus dem Grund, dass ich nachschauen möchte, ob es mich verfolgt. Hoffentlich laufe ich wenigenigstens in die richtige Richtung, ich glaube nämlich, dass ich ein wenig die Orientiernug verloren habe, selbst das letzte bischen von dem, was ich noch hatte wiel ich so wunderbar geradeaus gelaufen war.

Meine Beine überschlagen sich und manches mal ist es mir so, als könnte ich den kalten Atem dieses Monsters in meinem Nacken spüren. Ich laufe immer schneller und möchte sogar noch schneller, auch wenn ich genau weiss, dass es mein Körper nicht mehr mitmachen würde, dass ich auch gar nicht schneller könnte und dass ich sicherlich schon olympische Leistungen erbringe, renne ich doch um nichts weniger als mein eigenes Leben.

Endlich sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels, am Horizont, sehe einen kleinen Sonnenschein auf mich zukommen, renne schnurstracks darauf zu, sehe keine andere Chance dem Untier hinter mir zu entkommen als mich in den Schein der Sonne zu flüchten. Schon bin ich durch den letzten Busch gestoben, überschlage mich von der letzten, schüchtern aus dem Boden schauenden Wurzel gehalten noch einmal bevor ich mich dann mit letzter Kraft, mit dem letzten Schwung der mir noch nach dem Sturz verbleibt in den Lichtkegel, der durch die Baumkronen fällt retten kann. Im Augenwinkel sehe ich sogar noch meine Tasche stehen, in der ich mein Werkzeug, meinen Revolver, meine Pflöcke weiss.

Wenn er jetzt käme, dann wäre er mein Opfer, ich müsste nur einen davon greifen und vor mich halten, er würde sicherlich auf mich zustürmen, auf mich zuhetzen, sich auf mich werfen und so meine Waffe in sich hinein jagen. Ich greife noch schnell nach dem Griff der Tasche, ziehe sie näher an mich heran. Besser einmal zu viel auf Nummer sicher gegangen, als einmal zu wenig und dann von ihnen erwischt werden. Dafür ist mir mein gefährdetes Leben dann doch zu viel Wert als derart leichtsinnig und zögerlich damit umzugehen, eine Gelegenheit des Überlebens zu verpassen.

Es passiert nichts. Ich warte noch ein paar Sekunden, erwarte seinen Angriff noch einen Moment lang. Vielleicht hatte ich mich ja auch geirrt, als ich seinen kalten Odem hinter mir vernahm, ich den Tod hinter mir fühlen konnte. Vielleicht hatte ich ja mehr Glück als Verstand gehabt, oder aber, er wollte mich entkommen lassen, wollte mich später in einen Hinterhalt locken, wollte mich für später aufheben und mich dann vernaschen. Wer weiss schon, was diese Dinger wirklich wollen.

Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit, in der ich stehe, gewöhnen sich daran, in die Dunkelheit des Waldes zu schauen und dabei auch noch etwas zu erkennen. Neben den nächsten Bäumen sehe ich noch einen Körper liegen, teilweise bedeckt mit Lumpen und Blättern. Das ist wohl das Mädchen, das ich gemeuchelt habe. Ich fühle mich noch immer so fürchterlich schuldig. Aber wieso war sie hier? Wieso lebte sie hier. Dies war zweifellos ihr Haus, vor dem der Brunnen stand, an dem ich sie erwischt hatte, aber in mitten dieses tiefen, dunklen Waldes denke ich war meine Verwirrung doch weit mehr als nur angemessen.

Noch ein letztes mal muss ich sie mir anschauen, muss ihr die letzten Ehren erweisen. Vielleicht sollte ich sie auch begraben, und sei es nur, um sie vor weiteren Leichenfledderern wie diesen Ungeheuern zu schützen. Wenn ich noch etwas für sie tun kann, dann ist es wohl das.

Ich greife mir eine Schaufel die hinter dem Haus steht. Es hatte sich weiter nichts in der Umgebung gerührt, es war wirklich niemand mehr in der Nähe der mich verfolgte, der nach mir trachtete. Schnell hebe ich ein Grab für sie aus, grabe mich tief in die Erde, damit sie sie nicht riechen können damit sie in Frieden ruhen kann, wenigstens jetzt. Mit jedem Zug der Schaufel muss ich immer wieder über ihr Leben, über ihren Tod den ich ihr bereitet habe, ob ich jemals diese Schuld von meinen Schultern wieder los werden würde, ob ich überhaupt jemals darüber hinweg kommen werde.

Vorsichtig ziehe ich sie zu mir herunter in die Grube. Ein letztes mal schaue ich sie mir an, schaue in ihr zartes Gesicht, das ich eben noch für das Gesicht eines Monsters gehalten habe und das ich so schändlich verabscheut. Sie war eine von meiner Art und ich habe mich nicht nur an ihr vergangen, ich habe sie auch vernichtet. Ich lebe die Tücher über ihr zusammen und steige aus der Grube, nehme mein Weihwasser, mit dem ich eigentlich ihre Gräber ausreuchern wollte, und spritze ein paar Tropfen über sie. So viel Zeit muss sein, so viel Ehre muss ich ihr erweisen, so viel muss mir ein Mensch wert sein.

Ich versuche mich zu beeilen, als ich die Erde über sie werfe, als ich das Grab zuschaufele das ich ihr gegraben habe. Immer wieder kommt in mir diese Schuld hoch, und auch wenn sie schon im nächsten Moment wie weggeblasen sein muss weil ich mich auf meine Umwelt, auf mögliche Feindbewegung im Wald hinter mir, um mich herum konzentrieren muss, so bleibt doch immer dieser Schmerz in meinem Herzen, da ich ein solches Verbrechen wider die Menschlichkeit begangen habe. Fast zu benebeln scheint es mich immer wieder und ich beginne zu fürchten, dass dies einmal mein Urteilsvermögen beeinflussen wird, wenn ich mich nicht sehr schnell unter Kontrolle bringen kann.

Ich werde es müssen, je länger ich hier bin, desto mulmiger wird es mir. Aus welchem Grunde war sie wohl noch immer ein Mensch? Warum hatte sie hier gelebt, in mitten dieser Monster, die ja nun definitiv ganz hier in der Nähe waren und wenn sie auch möglicherweise nicht in unmittelbarer Nähe leben, so werden sie doch zumindest von diesem Ort, diesem Haus und auch diesem Menschen der hier gelebt hat wissen. Es muss mehr hinter diesem Menschen gewesen sein, den ich da eben vergraben habe. Irgend wie war es ihr ja nun gelungen, sich hier ein Leben zu erhalten.

Ich werde zunehmend mistrauischer. Obendrein wird mir ein bischen mulmig bei dem Gedanken, was sich tatsächlich in dem Haus verbergen könnte. Ich nehme meine Tasche und gehe langsam auf das kleine Gebäude zu, immer alle Augen und Ohren geöffnet, auch wenn mir das wohl kaum etwas bringen würde denn sie waren immer sehr leise wenn sie angriffen, und immer alle meine Sinne auf die Fenster gerichtet, hinter denen ich das Böse vermute. Ich wage mich sogar die Türklinke ohne weitere Vorsichtsmassnahmen zu drücken und ohne meine Waffen im Anschlag die Tür zu öffnen.

Was sich mir bietet ist jedoch nichts weiter als ein ganz normales, einzimmriges Holzhaus mit einer grossen Feuerstelle und vollkommen unverdächtiger Einrichtung. Das alles ist mir aber trotzdem ein bischen zu unauffällig. Sollte nicht wenigstens das Feuer brennen, wenn sie schon dabei war Wasser vom Brunnen zu holen? Sollte nicht irgend etwas essbares auf dem Tisch oder irgendwo stehen wenn sie schon ein normaler Mensch war? Wenn sie dir Vorräte nicht hier oben lagerte, wo es zugegebenermassen ohne Feuer kalt genug wäre, dann muss es einen Keller, oder wenigstens noch einen Raum geben, den ich noch nicht gefunden hatte.

Ich schaue mich noch ein wenig um, möchte nun doch etwas normales zu essen finden, vielleicht auch um mir mal wieder selbst einen Apfel oder etwas ähnlich schmackhaftes und bekanntes zu gönnen. Jedoch als ich in die leere Schale auf dem Fensterbrett schaue kommt in mir wieder das schlechte Gewissen auf. Immerhin hatte ich sie eben erst begraben, war gar selbst schuldig an ihrem ableben und nun fleddere ich ihre Habseeligkeiten. Ein wirklich erbärmliches Bild für einen Vampirjäger. So gehe ich hinüber zu dem Kamin, in dem ein Kessel hängt.

Es ist sehr viel Platz dahinter, also zwischen dem Kessel und der hinteren Wand. Ich kann mir eigentlich kaum einen Sinn in einer solchen Bauweise vorstellen, kaum einen Grund warum man für Feuer, das nichts als den Kamin hinauf heizt so viel Platz lassen sollte, so viel Material verschwenden sollte. Es sei den, es steckt mehr dahinter - im wahrsten Sinne des Wortes. Schnell, aufgerüttelt von diesen Gedanken, fällt mein Blick auf den Boden und da sehe ich auch schon was ich nur vermutet habe. Eine Schleifspur, die sich halbrund aus der Ecke heraus in dem Stein gegraben hat. Eine Geheimtür hinter der Feuerstelle.

Mein Herz beginnt immer schneller zu schlagen, mein Adrenalinspiegel erreicht kritische Werte als ich beginne meinen ersten Fuss in die Dunkelheit zu setzen. Was wird mich wohl dort erwarten? Habe ich etwa tatsächlich das endgültige Versteck dieser Monster gefunden? War sie gar am Ende doch nicht so unschuldig, wie ich bisher dachte, wie mir sogar diese Stimme vorgehalten hat? Hat sie vielleicht die ganze Zeit diesen Wesen einen Unterschlupf gewährt, sie versteckt, sie gar umsorgt? Ist dies vielleicht gar der Grund, warum in ihrem Wohnraum keine Nahrungsvorräte zu finden sind?

Ich denke noch immer, dass ich ihren Unterschlupf gefunden habe als ich die Steinernen, ausgetretenen Stufen in das Gewölbe herab steige. Immer tiefer führt mich diese Wendeltreppe in dan Waldboden und ich fühle schon fast, wie sich die Erde über mir zu schliessen beginnt, mich bei lebendigen Leibe einschliessen möchte. Die Dunkelheit erfasst mich immer wieder, wenn nicht gerade eine Fackel an der Wand hängt, die die nächsten Meter meines Weges zu erleuchten vermag, bis ich endlich zum Fuss der Treppe gelange, die in einem langen, etwas weiteren Gang endet, der zu seiner einen Seite mit Säulen in eine grössere Halle zu münden scheint.

Wahrhaftig ist dies ihr Unterschlupf, ihr Versteck, das Sammelbecken allen Unheils das ich hier zu finden geschickt worden war. Ich schaue zwischen den Säulen hindurch, schaue auf die Halle die sich mir zu meinen Füssen eröffnen und die ebenfalls mit fackeln teilweise erhellt werden. Wieder schweifen meine Gedanken ab, greifen abermals den Menschen auf, den ich wohl direkt über diesen Höhlen verscharrt hatte, den Menschen, der sicherlich dazu versklavt worden war für all diese Kleinigkeiten zu sorgen, für frische Fackeln zu sorgen, womöglich selbst ihr Blut spenden musste wenn die Herrschaften hungrig waren. Aber dafür sollten sie jetzt büssen.

Ihre Särge waren an den Wänden aufgestellt, liessen in ihrer Mitte einen grossen Raum, auf dessen Boden irgend ein Zeichen gemalt ist. Mit dem Licht das hier war kann ich dies aber ohnehin nicht richtig erkennen. Fast schon beschwingt hüpfe ich die Treppe zu der Halle herunter, freue mich schon irgendwie darauf sie gleich zu richten, ihre Existenz auszuhauchen, ihnen je einen Pflock ins Herz zu rammen oder auch nur sie mit Weihwasser in ihrem Sarg verbrennen zu lassen. Jetzt können sie mir nicht mehr entkommen, denke ich noch freudig.

Den Ersten habe ich schon erreicht, stelle meine tasche auf den Boden und öffne die Klappe. Es ist Tag, sie sollten friedlich und totenstill schlafend in ihrer Erde liegen, nicht einmal merken dass ich überhaupt da bin, mir keine Probleme bereiten bis es für sie zu spät sein wird, bis ich mein Werk getan haben werde. Es ist fast, als würde ich gleich das Mädchen von oben rächen können, sie dafür bestrafen, dass sie mich derart irre geleitet hatten. Gleich würde ich dem ersten das Holz in den Körper schlagen. Ich zielte schon auf seinen Brustkorb, gleich würde ich mein Gewissen ein wenig beruhigt haben können. Nur noch ein Schlag auf den Pflock und ich werde frei sein.

Licht an meiner Seite? Da hat sich irgend etwas bewegt. Ich drehe kurz den Kopf zur Seite um mich zu vergewissern, dass dies nur eine optische Täuschung war und dann mein Werk zu vollenden, blicke nur kurz weg. Oh Gott, da steht einer mit einer Fackel in der Hand und beobachtete mich. Vielleicht kann ich dem vor mir ja noch schnell seine Existenz aushauchen, wenn ich schnell genug bin, wenn er nichts von mir bemerkt hat. Ich schaue wieder auf ihn herunter - und blicke direkt in seine rot glühenden Augen. Verdammt. Mein Plan ist daneben gegangen.

Jetzt nur die Beine in die Hand nehmen und laufen. Die Tasche greifen und losrennen. So sieht der neue Plan aus, der Plan mein verdammtes Leben zu retten. Den Auftrag vergessen und einfach von oben herunter die ganze Gruppe abzufackeln, das ist der neue Plan. Wenn ich nur schnell genug bin beim rausrennen. Der eine vor mir greift schonmal ins leere, ist langsamer als mein Zurückweichen. Ich drehe mich schnell zur Seite, zu der Treppe die ich eben noch heruntergetänzelt bin und will gerade losrennen.

Sie hatten mich umzingelt. Dieses mal gibt es kein Entkommen. Ein paar auf der Treppe, die paar auf der anderen Seite mit der Fackel und hinter mir sicherlich auch einige, die ich noch nicht gesehen habe. Na gut, neuer Plan. Ich töte sie gleich hier, werde sie schnell erschiessen oder ihnen den Kopf abschlagen, werde sie im Kampf richten wie es mir einmal mein Lehrer gezeigt hatte. Die Tasche ist noch immer offen und ich greife hinein, brauche meine Waffe, meinen Revolver mit den geweihten Silberkugeln nicht zu suchen, erreiche ihn mit einem geübten, zielgenauen Griff und reisse ihn heraus, direkt auf die fletschende Meute gerichtet.

Aber es ist zu spät. Die, die ich hinter mir vermutet hatte sind schon zu nah, stehen schon direkt hinter mir und reissen mir nun die Waffe aus der Hand, halten meine Arme nach hinten, halten mich gebunden als würden sie noch auf etwas anderes warten, einen geheimen Befehl oder ähnliches. Und dann sehe ich auch schon den einen, dem ich im Wald begegnet war aus der Menge heraustreten, in den Kreis in dessen Mitte sie mich halten.

'Sie war unsere Beschützerin am Tag, sie war ein unschuldiger Mensch und du hast sie getötet! Dafür sollst du bestraft werden!!!'

Er kommt immer näher, direkt auf mich zu. Die anderen halten mich ihm entgegen damit er mich... Mein Gott, er will mich aussaugen!

Mir wird schwarz vor Augen.

Endlich wache ich wieder auf. Ich kann endlich die Augen wieder öffnen, mich umschauen. Zumindest bin ich noch am Leben. Was war bloss geschehen? Was auch immer es war, es muss ganz schön knapp gewesen sein so wie ich aussehe.Muss wirklich einem Wunder gleich kommen, dass ich da rausgekommen bin. Ich hätte wirklich vorsichtiger sein sollen, hätte sie vorher länger beobachten müssen, mir ihre Gewohnheiten, ihre Wachen anschauen sollen, wie ausspionieren sollen um ihre Schwachstellen zu funden, um ihre angreifbarsten Momente auszukundschaften. Was war ich aber auch leichtsinnig. Geschieht mir eigentlich ganz recht dieser dämpfer meiner Allmachtsansprüche über meine Feinde.

Es hat mich wirklich übel erwischt. Alles ist blutig, meine Kleider, meine Arme, mein Gesicht sicherlich auch. Autsch. Mein Hals. Gott, was tut der weh. Rasieren werde ich mich die nächste Zeit jedenfalls erst einmal nicht. Irgend etwsa muss mich am Hals getroffen haben, muss mich dort verletzt haben. Daher wahrscheinlich auch das ganze Blut, deswegen fühle ich mich wohl auch so schwach, schmerzt mich das Licht, das von draussen durch das Fenster scheint.

Ich denke ich stehe erst mal auf und wasche mich, wenn ich bis dahin komme, falls ich mich auf den Beinen halten kann. Ganz vorsichtig einen Fuss vor den anderen setzen. Gleich bin ich am Tisch. Meine blutigen Hände greifen nach dem Wasserkrug, wollen mir schon etwas davon über den Kopf schütten. Ah, ein spiegel vor mir an der Wand. Muss schon seit ewigkeiten nicht mehr geputzt worden sein. Ich wische ihn etwas sauber, möchte meine Wunden im Spiegel betrachten. So, noch ein Stückchen.

Aeh, wo ist mein Spiegelbild???

'Oh Gott. Nein, nich DAS!'

(eine dunkle Stimme aus dem Nichts heraus: )

'Ich sagte ja, dafür wirst du büssen! Jetzt bist du einer von uns, bist das was du nie sein wolltest, das was du verabscheust!'

Hahahaha....!!!!'

'Neeeiiiiiinnnnnnn!!!!!!........'