Seit Jahren lebte ich nun schon unter diesen Humanoiden Lebewesen, ohne dass mich jemals irgend jemand wahrgenommen hätte. Wie hätten sie auch sollen, ich lebte ja wie ein Aussetziger, ein Penner, ein Ausgestossener der Gesellschaft den keiner überhaupt wahrnimmt - ausser wenn ich etwas haben wollte. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich nicht von dieser Welt stamme, ich weiss selbst nichteinmal, wo ich herkomme, aber von hier ganz bestimmt nicht. Ich habe bisher noch kein anderes Lebewesen wie mich entdecken können - aber ich habe auch nicht gerade danach gesucht. Vieles unterscheidet mich von ihnen, nicht nur Intelligenz und Aussehen, aber das ist wohl eine zu lange Geschichte.
Ich sass direkt vor ihr an diesem kleinen Tisch, der eigentlich nur für sie vollgepackt war mit diversen Nahrungsmitteln, die sie genüsslich zu sich nahm und fast bei jedem Bissen geniessend die Augen schloss um sich gänzlich darauf konzentrieren zu können und sich nicht von meinen durchbohrenden, forschenden Blicken, mit denen ich sie angeblich quälte, irritieren zu lassen. Ich hatte mich einfach zu ihr gesetzt unter dem Vorwand ich würde ihr so gerne beim essen zusehen und könnte das ja auch aus nächster Nähe tun wenn sie nichts dagegen hätte. Sie schaute mich kurz musternd an und wies mir lächelnd meinen Stuhl zu auf dem ich jetzt im wahrsten Sinne des Wortes zu zerfliessen begann.
Meine Finger wurden unter dem Wust von Papierservietten immer länger und begannen sich langsam vorzutasten. Meine Angst, vielleicht dabei entdeckt zu werden hatte ich bei den malen, die ich dies zuvor schon getan hatte langsam aber sicher von mir weisen können und so behielt ich die angenehm zu kontrollierende Körperlichkeit der festen Gestalt der Tentakel, die ich in ihre Richtung bewegte ersteinmal bei.
Ich erinnere mich noch genau an meine ersten Versuche der zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme, wie diese Wesen es zu nennen pflegten. Damals versuchte ich mich noch mehr ihren Verhaltensweisen anzupassen, verkehrte in Bars und Discos und irgendwann wurde ich von einer Weiblichen in einem Bistro angesprochen. Es schien nicht von Bedeutung zu sein, was ich sagte, sie schaute mir nur in meine Augen - ich war mit der Zeit immer besser darin geworden, Form und Funktionsweise dieser Körper nachzubilden - und freute sich jedesmal, wenn ich sie anlächelte. Sie fragte mich dann sogar, ob ich sie zu ihrer Wohnung bringen würde, sie hätte Angst alleine zu gehen und gutgläubig wie ich war, immerhin hatte ich von dieser Spezies nichts zu befürchten, war ich auch diesem nicht abgeneigt. Wie eine Trophäe hakte sie sich in meine Arme ein und zog mich sogar daran zu sich herein als wir vor ihrer Tür standen.
Für diese Menschen scheint das eine legitime Methode zu sein, akzeptabel um dem anderen näher zu kommen, aber für mich war dies mehr als unbekannt. Mehr als die oberflächlichen Formen der Körper kannte ich nicht und selbst meine Kleidung war ein Teil von mir. So tat sie sich auch ein bisschen schwer, als sie damit beginnen wollte sie mir vom Leib zu reissen. Entsprechend erschrocken war sie auch, als sie bemerkte, dass sie gewissermassen mit mir verwachsen schienen - anfangs. Dann aber interessierte es mich doch, noch mehr von ihrem Verhalten zu erforschen, zu erkunden, auch mehr von ihrem Körper zu sehen. Forsch begann ich einfach damit, ihr ihren Mantel zu entreissen und ihr die Schuhe auszuziehen.
Sie hielt sehr still, schien noch sehr schockiert davon, was sie von mir gesehen hatte. Ich hatte damit begonnen meine Kleidung zu entfernen und stand nun fast fliessend vor ihr, in der Form die mir am wohlsten war, die mich am wenigsten anstrengte und nur um sie zu berühren, sie zu entkleiden kam ich stellenweise wieder zu meiner festen Form zurück. Langsam begann ich sie zu berühren, meine Materie der ihren näherzubringen und ihre Formen zu umgarnen. Irgendwie fühlte ich instinktiv, dass ich mit dem anderen Körper verschmelzen sollte, dass es die Art meiner Art wäre, sich mit dem anderen zu vermischen, einige Zeit als einziger Körper zu verbringen und die vollkommene Öffnung, die endgültige geistige und körperliche Verschmelzung zu geniessen, aber es ging nicht. Es schien für mich eine unüberwindliche Hürde mich ihrem Körper gegenüber so zu verhalten, auch wenn ich sie noch so sehr eingeschlossen hätte, das merkte ich schon nach einer kleinen Berührung ihrer Hände, die sie mir entgegenreckte, wohl weil sie ihren Augen nicht trauen konnte. Sie schritt sogar auf mich zu als sie mit ihren Fingern durch mich hindurchknetete und ich ihr kaum einen Widerstand bot. Ein wenig Angst hatte ich vor dieser neuen Situation schon, aber was hatte ich schon zu verlieren. Wenn ich schon auf diesem müden Felsbrocken festsitzen sollte, dann könnte ich auch mehr über ihn in Erfahrung bringen - und vor allem über seine Bewohner.
Es befand sich keine Fremdmaterie mehr an ihrem Körper und so stand sie nackt vor mir, staunend über den ungewohnten Anblick, den ich für sie bieten musste. Nachdem sie ihre Arme schon in mich hineingesteckt hatte schickte sie den rest ihrer Gestalt nach. Einen Fuss nach dem anderen stellte sie durch mich hindurch, was für mich aber keinerlei Problem darstellte. Viel mehr Probleme bereitete mir eher die Tatsache, sie nicht aus Versehen zu töten, wäre es doch ein leichtes mich vollkommen um sie zu schliessen und ihr keinerlei Atemmöglichkeit mehr zu lassen, aber auch daran, zumindest ihre Nase geöffnet zu lassen, gewöhnte ich mich langsam. Ich hatte sie nun vollständig umflossen und begann sogar, es zu geniessen. Zwar kannte ich diese Person nicht und hatte auch nicht vor, irgendeine geistige Verbindung zu ihr zu knüpfen, aber ihre Offenheit faszinierte mich, erregte mich sogar. Immer intensiver fühlte ich ihre schier schwimmenden Bewegungen in der Masse die mich darstellte, die ihr fast wie ein gewohntes Element vorkommen musste, mal abgesehen davon, dass ich jedes Teilchen davon kontrollieren konnte. Jedoch reichte es mir irgendwann, ihren Körper so wahrzunehmen und ich verlor das Interesse. Nur marginal nahm ich wahr, was meine Berührungen, mein Reiben an einigen, besonderen Stellen ihrer Haut in ihr auszulösen schien - körperlich.
Viel extremer jedoch bekam ich die Funken, die ihr Geist zu sprühen begann, als ich diese Berühungen intensivierte, als ich begann in ihre Körperöffnungen hinein zu fliessen, sie zu öffnen und meinerseits zu geniessen wie ausgeliefert sie mir in ihrer Position war zu spüren und irgendwie schien dies eine Ebene meines Bewusstseins, die ich bisher noch nicht gekannt hatte zu öffnen, zu erweitern. Ich war so erschrocken davon, dass ich sie aus mir herauswarf, sie einfach in den Raum fallen liess und mich ohne weiteres Kommentar, ohne mich nocheinmal umzuschauen durch den Türschlitz entfernte, mich durch den Gulli fliessend in sicherere Umgebung flüchtete. Als ich endlich wieder bei mir war, mich beruhigt hatte und mich wieder gut genug konzentrieren konnte um feste Form annehmen zu können begann es mich jedoch zu wurmen, dass ich nicht weitergemacht hatte. Es interessierte mich Masslos wie es mit mir, in mir weitergegangen wäre, wenn es denn weitergegangen wäre.
Ich wühlte mich wieder aus meinem Versteck, wählte dieses mal eine etwas andere Gestalt - ich wollte nicht wiedererkannt werden, wollte mein Geheimnis nicht unkontrolliert verbreitet wissen und vor allem wollte ich nicht meine Fähigkeiten so ohne weiteres bekannt machen. Dennoch zog es mich wieder in belebtere Gegenden, ging in solch ein Fast-Food-Restaurant in dem ich mir erhoffte, dass der Wiedererkennungsgrad am geringsten wäre. Ich ging direkt zu der nächstbesten, gutaussehenden Frau - auch wenn ich Wert auf ihre Augen legte schien mich doch manch ein Körper mehr anzuziehen als es ein anderer vermochte, sie nannten es hier recht diskriminierend "Schönheitsideal", aber dies traf es wohl auch auf den Punkt - mit dem vorgebrachten Wunsch mich mit ihr unterhalten. Ich brauchte kein eigenes Wort herauszubringen, sie begann sogleich mit verbaler Kommunikation, was ich eigentlich nicht gemeint hatte. Es trieb mich immernoch der Wunsch, das Erlebte mit meiner letzten Bekanntschaft zu wiederholen, nocheinmal zu erfahren inwiefern es welche Auswirkungen auf mich haben würde wenn ich die Reaktionen in ihrem Geist auf die gleiche Art und Weise wieder auslösen würde.
Mein Fuss tastete sich ihr entgegen und als ich den Widerstand ihrer Sandalen spürte war es für sie eigentlich schon zu spät. Mit forderndem Blick hielt ich sie vor mir fast gefangen als ich die form meiner Fussspitze begann aufzulösen und langsam begann, den freiliegenden Teil ihres Fusses zu umgarnen. Im ersten Moment schaute sie mich noch erschrocken an, aber als mein Gel sich dann langsam an ihrem Bein emportastete, ihre Haut sanft streichelte und vollkommen einzuschliessen begann schloss sie nur kurz genüsslich die Augen als ob sie nur darauf warten würde dass ich noch weiter machte. Langsam machte ich mir auch meine Gedanken darüber, ob ich diese Spezies vielleicht durch meine Berührungen vollkommen kontrollieren könnte, ob sie gewissermassen tun müssen, was ich mir von ihnen erhoffe, aber in diesem Moment war es mehr meine Neugierde, die mich weiter trieb. Langsam legte sie ihr Brötchen auf dem Tisch ab und legte ihren Arm daneben, den ich sogleich zu ergreifen suchte. Wieder hatte ich einen Kontaktpunkt mehr, an dem ich auch sogleich versuchte mit ihr zu verschmelzen. Wieder war da diese Barriere, ihre Haut, die mich nicht recht an sie heranlassen wollte, aber das machte mir ersteinmal nichts, genoss ich es doch das erste mal ihren Körper immer weiter mir anzueignen, mein zu machen.
Wie ein dünner Film, eine Wasserlache müsste es aussehen, wenn es jemand sehen könnte, wie ich über sie floss. Immer weiter, immer mehr ihrer Haut bedeckte ich mit teilen meiner Masse, umformte sie immer weiter, genoss ihre Formen unter mir zu fühlen, genoss zu spüren, wie ihre Haut unter meiner Berührung reagierte, wie sich ihre kleinen Härchen mir entgegenrichteten und ich genoss vor allem, dass ich immer mehr die absolute Kontrolle über sie bekam. Über ihre Arme, die ich somit vollständig umspült hatte, die ich zart umspielte und mich an ihnen emportastete kam ich zu ihrem Oberkörper, den sie ein wenig zu winden begann, den sie begann mir entgegenzustrecken, auch wenn dies nicht nötig gewesen war, gab es doch sowieso kein Verstecken vor mir und meinen flüssigen Tentakeln die sie in einem Masse berühren werden würden wie es dieser Rasse niemals möglich sein würde, wie sie es mit sicherheit niemals zuvor erlebt hatte und wohl auch nicht mehr würde. Ihren Nacken herunter floss ich und als ich ihren Hals umspielte begann sie sogar ein wenig aufzustöhnen, dass ich fast Angst bekam unser Treiben könnte entdeckt werden, Menschen könnten sich nach uns umdrehen. Aber glücklicherweise war es leise genug dass nur ich sie hören konnte, ebenso wie nur ich ihre Augen sehen konnte, die sie immer häufiger zu verdrehen begann wenn ich mir eine weitere Region ihres Körpers genommen hatte.
Vor allem an den runden Ausbeulungen an ihrem Oberkörper schien sie sehr intensiv zu spüren dass und wie ich sie berührte, was ich auch immer tat. Scheinbar konnte sie sehr wohl fühlen, wenn ich über sie strömte, an jeder Stelle die sie mit mir schon Kontakt hatte, denn auch wenn ich nur meine Massen verteilte geriet sie schier ausser Kontrolle, begann sie sich zurückzulehnen und genüsslich die Augen zu schliessen und mich ab und zu fordernd anzuschauen. Endlich kam ich auch über ihren Bauch und bis hinunter zu den Körperöffnungen, die ich bei meinem vorigen Versuch mit dieser anderen Schönen schon auszukundschaften versucht hatte, bei deren Berührung sie so extrem reagiert hatte, die auch mir solch phantastische Erlebnisse beschert hatte.
Langsam durchfloss ich den Wald unter ihrem Bauchnabel, zwischen ihren Lenden, durchzug meinen organischen Fluss hindurch durch die Falten, die sich zwischen ihren Beinen gebildet hatten und stellte fest, dass ich schon dort war, wo ich hin wollte. Es bereitete mir keinerlei Schwierigkeiten ihren Körper ein wenig anzuheben um auch ihr Hinterteil mit einem Überzug meines Wassers zu überziehen, genoss es aber selbst fast ebenso, sie endlich vollends umschlossen zu haben, sie vollends unter meiner Kontrolle zu haben, auch wenn ich diese nicht ausschöpfte. Was mir schon eher Probleme machte war ein Mass zu finden für mein Eindringen in ihren Körper. Ich hatte schon erfahren, dass diese Humanoiden doch sehr zerbrechlich schienen und ich wollte ihr auf keinen Fall Schmerzen zufügen, geschweige denn ihre Existenz beenden. So begann ich sehr langsam damit, diese eine, leichter zu öffnende Stelle zu umgarnen, zu bearbeiten und sogar fast tröpfchenweise dort hinein zu fliessen, einen Stachel in sie hinein zu manifestieren, ihr durch Verkörperlichung, Verfestigung meiner widerstandslos in sie hineingeflossenen Masse dann doch zu zeigen, dass ich dort war.
Langsam aber sicher konnte ich auch fühlen, wie die Ströhme durch ihren Körper flossen, wie eine Art Erregung sich in ihr aufbauten und fast konnte ich schon die Aura um ihren Kopf glühen sehen, das Mass der Anspannung in ihrem Hirn nach oben schnellen spüren die ich so herbeigesehnt hatte. Immer mehr nahm ich von ihr Besitz und immer mehr hüllte ich sie ein in meinen eigenen Körper, dessen immer dünner werdenden Film ich mehr und mehr über ihre Haut gelegt hatte und sie schier fest umklammert hielt. Sie leistete keinerlei Gegenwehr, auch wenn ich mittlerweile annehmen muss, dass sie dies nicht konnte und von meinem Willen gar zu sehr beeinflusst war. Ich fühlte mich durch ihre Gefühle, die ich nun wie Bilder über ihrem Kopf fast sehen konnte nur noch mehr angespornt und bewegte immer mehr meines Körpers in ihr Zentrum - wie ich es bisher feststellen konnte - zwischen ihren Beinen, an und in dem es mir so leicht gefallen war ihren Körper dahin zu bringen, wo ich ihn haben wollte. Langsam begann ich sogar sie ein wenig aufzubiegen, meine Körperlichkeit in ihrer Öffnung zu manifestieren und umherzubewegen, alle Arten fester Körper, Körperteile dort zu bilden und zu erproben, wie es auf sie wirken könnte, was es für eine Reaktion provozierte. Zu meinem Erstaunen war die Antwort von ihr immer dieselbe und die war das krasse Gegenteil einer Ablehnung.
Sie schrie förmlich nach mehr von mir, wollte mich noch intensiver spüren, wollte mich nicht nur um sich wissen, sondern sich auch von mir berührt, betastet, massiert fühlen. Ihr Körper wurde in seiner Gesamtheit immer feuchter und nur mit Mühe gelang es mir, dies vor der Öffentlichkeit, die unweit von uns an den Tischen sass zu verbergen, immer wilder versuchte sie auch mich zu umklammern, versuchte mich dazu zu provozieren, dass ich sie fester anpackte, versuchte mich dazu zu bringen, dass ich ebenfalls wilder werde und vielleicht meinen Gefühlen, die sie in mir vermutete, nachginge. Wenn sie gewusst hätte, dass einzig der Forscherdrang mich in diesem Moment dazu brachte all dies mit ihr anzustellen, ihr so nahe zu treten, sie wäre wohl schreiend aufgestanden und davongerannt - wenn sie denn gekonnt hätte, wenn ich sie gelassen hätte denn ich hatte sie noch immer vollkommen in meiner Gewalt.
Immer höher schlugen die Blitze und immer heftiger kam mir der Einschlag derer vor den ich ganz deutlich und unüberhörbar vernehmen und auch sehen konnte. Fast schon merkwürdig fand ich es, dass sonst niemand daran Anstoss nahm oder zumindest einmal nach uns schaute, sich für unser Tun interessierte. Fast schon glaubte ich, dass dies für sie ein völlig normales Ereignis sein könnte, aber ich hatte soetwas zuvor noch niemals gesehen, beobachten können, und ich bin sicher dass mir soetwas aufgefallen wäre. Sie explodierte förmlich in meiner Umklammerung, gewaltige Kräfte wurden frei und gingen auf meinen Köper über und nachdem sie all ihre Energien verschossen hatte, sich sogar wieder beruhigt hatte liess ich von ihr ab um mich zurück zu ziehen als wäre ich niemals da gewesen. Sie sollte mich nichteinmal mehr sehen können, wenn sie ihre Augen wieder öffnete und so zog ich es vor, mich in Form des Bodenbelags einfach aufzulösen und zu tun als ob ich nicht da wäre. Zu meiner Überraschung tat auch sie, als wäre nichts geschehen und als sie die kleinen Schweissperlen von ihrer Stirn abgewischt hatte packte sie ein und ging. Sie schaute nichteinmal nach, ob ihre Kleidung oder gar ihr Make-Up richtig sitzt und fast kam ich mir selbst benutzt vor - wenn es nicht irgendwie so ungeheuerlich befriedigend gewesen wäre all das, was sie mir zu geben in der Lage gewesen war aufzunehmen. Vielleicht war es auch die Macht gewesen, die ich fähig war auf sie auszuüben, die mir dieses Gefühl vermittelte.
Aber schon kurz nach diesem Erlebnis wurde ich von einer grossen Leere ergriffen, wurde von meinem alten Verlangen, das wohl nur kurz befriedigt und damit nur aufgeschoben worden war ergriffen. Es reichte einfach nie. Die Verbindung war weder stark noch eng genug als dass sie mir für mehr als ein paar hätte Minuten geben können was ich, was meine Gelüste gebraucht hätten. Niemals verspürte ich auch nur einen Hauch der Nähe, den ich mir gewünscht hätte, niemals kam mir jemand so nahe, wie ich es gebraucht hätte. Immer erfasste mich schon kurz nach Verarbeitung dessen, was sie in der Lage waren mir zu geben eine Art schier unermessliche Leere, die mir das Leben fast zur Hölle machte. Dabei hatte alles so vielversprechend angefangen.
Das waren meine ersten Gehversuche im Bereich dessen, was sie hier erotische Erlebnisse nennen - es sollten nicht meine letzten gewesen sein. Und ich muss sagen, ich war wohl genauso angetan von dem Erlebten, wie meine Gegenüber, nur auf eine andere Art und Weise. Jedoch immer hatte ich das Gefühl, dass es nicht die endgültige Art von Verbindung war, die mir möglich sein könnte, die meiner Spezies zugedacht war. Fast schon hatte ich mich damit abgefunden, dass ich aber wohl der einzige meiner Art auf dieser Kugel wäre, hatte mich damit abgefunden, dass dies alles sein würde, was ich in dieser Hinsicht erreichen könnte und begann sogar, mein Leben dem ihren anzupassen, setzte meine Fähigkeiten dafür ein, mir ein grosses Mass an weltlichem Luxus zu ermöglichen und verzettelte mich sogar das eine oder andere mal in gar zu viel Wahrheit meiner nächsten Gegenüber, die auch schonmal länger blieben und mich sogar weiter kennen lernten, mehr von mir erfuhren als für mich gesund gewesen wäre, aber glücklicherweise hat sich dies nicht zum akuten Nachteil für mich entpuppt.
Aber dann geschah mir diese Schönheit, wie ich sie auf den ersten Blick wahrnahm. Aus meinem kleinen Gedankengang riss es mich, das Ereignis das mein Leben so wie es war ersteinmal radikal verändern sollte. Immernoch sass ich vor ihr, schaute ihr in die Augen und hatte meinen Kontakt in schon fast gewohnter Weise begonnen aufzunehmen als mir auffiel, dass da eigentlich keine Barriere zwischen uns zu sein schien. Irgendwie verwirrt drang ich immer weiter dorthin vor, was ich für ihre Hand hielt, drang dort hinein, was ich für die Haut ihres Armes hielt, bohrte mich fast in sie hinein und verschmolz teilweise mit ihr als sich meine Form begann aufzulösen. Ihr Blick war immernoch sehr direkt und fast ebenso fordernd wie ich sonst meine Opfer immer angestarrt hatte schaute sie nun mir in die Augen, durchbohrte mich schier damit. Irgendwas war diesesmal vollkommen anders.
Sie tat es auch. Ich fühlte ihre Füsse an den meinen und fast kam ich mir selbst schon ein bisschen überrumpelt vor als sie sich an mir emporzuarbeiten schien, ich ihre Berührung an immer mehr Orten meines Beines fühlte und sich ein tatsächlich ungewohntes Kribbeln auch an anderen Stellen meines Körpers bemerkbar machte. Ich rückte mein Bein in ihre richtung um ihr gleich zu tun und drang in eine fast flüssig erscheinende Masse ein, die sich auch sogleich um mein Bein zu schliessen begann. Dies war wohl die Bestätigung für das, was ich vermutet hatte seit der Merkwürdigkeit an ihrem Arm die mir unterlaufen war. Ich hatte jemanden gefunden die so war wie ich.
Eben wusste ich noch was ich mit ihr vorhatte und schon waren alle meine Absichten, meine Düsteren Hintergedanken wie verschwommen hinter mir gelassen. Eigentlich wollte ich nur noch mit ihr zusammen sein, wollte mich mit ihr unterhalten, Informationen über unsere gemeinsame Natur, unsere Herkunft austauschen, aber das wollte sie wohl überhaupt nicht. Sie wollte nur mich, wollte mich eben so verschlingen wie ich all die unbedeutenden Körper meiner Vergangenheit. Und vor allem hatte sie ihre körperlichen Fähigkeiten mehr unter Kontrolle, wusste sie besser zu nutzen wie ich - oder es lag nur daran, dass ich mich niemals davor verteidigen musste, dass ich mich ihr nun hilflos gegenüber sah. Immer mehr ergriff sie mich, nahm von mir Besitz und löste sich fast vor meinen Augen auf. Ich konnte sehen, wie sie langsam zu zerfliessen begann und sich schliesslich gänzlich auflöste, auch wenn ich genau wusste, wo sie nun war.
Ich stand auf und ging wieder nach Hause - oder zumindest dahin, wo seit vielen Monden mein regelmässiger Aufenthaltsort war. Ob es wohl mein eigener Wille war dies zu tun, ich weiss es nicht genau, aber was ich auf jeden Fall genau wusste war, dass sie nah, sehr nah bei mir war. Fast schon andächtig wandelte ich durch die Gassen des Ortes und nach schier endlosen Blocks, nach einem Weg den ich gerne geflogen wäre um ihn nur möglichst schnell hinter mich zu bekommen und endlich wieder ihre Erscheinung direkt wahr zu nehmen fanden wir dann hinter der Tür meines Privatoriums wieder auf andere Art zueinander - eine etwas mehr seperierte Art als zuvor.
Wie zwei gleissende Gestalten, zwei stehende Wasserpfützen in denen sich das Licht brach, das durch die Fenster schien und so ein mystisches Schimmern auch auf sämtliche Wände des Raumes legte standen wir uns gegenüber und fast schüchtern versuchte ich einen erneuten Kontakt zu ihr herzustellen. Es war schon fast die Sucht nach körperlicher Verschmelzung, die sie mir zuvor nicht zuteil werden liess, mir niemand anders hätte geben können - während des gesamten Weges war sie stets nur um mich, aber nie ein Teil von mir wie ich es mir gewünscht hatte, wie ich es mir jetzt herbeisehnte. Langsam streckten wir uns unsere Fühler entgegen, liessen unsere Körper uns entgegenfliessen bis wir uns endlich an nur einer kleinen Spitze berührten und sofort in beiderseitigem Einverständnis ineinander flossen und eine Verbindung mit unserem Gegenüber eingingen wie ich sie mit den wassergefüllten Kohlenstoffschleimbeuteln niemals eingehen konnte. Direkt ineinander bewegten wir uns und es waren nicht nur unsere Körper, die materie unserer Massen die sich verband, es waren auch unsere Gedanken, die Teil des anderen wurden, die ich von ihr erfahren konnte, die uns noch mehr miteinander verband.
Nicht mehr alleine war ich endlich. Endlich fühlte ich die vollkommene Erfüllung meiner Verlangen, sowohl auf bisher unerfahrener, rein körperlicher Ebene als auch auf geistiger. Sie wurde ein Teil von mir, ich von ihr, wir verschmolzen fast untrennbar miteinander und die - vorläufige - Aufgabe meiner selbst, des einzelnen Individuums ich machte mir praktisch garnichts aus. Selbst die Erfüllung, die ich durch die Seelischen Energien der menschlichen Frauen erlangt hatte, die ich mir versklaven konnte wurde durch dieses Erlebnis bei weitem übertroffen. Die Wehrlosigkeit, der wir uns beide stellten, diese unverborgenen Wahrheiten, die wir uns beide bieten konnte, die wir gegenseitig annahmen erfüllte mich mit Freude und Befriedigung, endlich auch einmal geben zu können, was ich mir sonst immer nur nehmen musste. Sie war von meiner Art, sie kannte all die Probleme, die Verschmähungen, Entbehrungen ebenso wie ich, hatte auch auf solch unwürdige Art mit diesen Minderwertigen Wesen leben müssen und war mir schon deshalb näher als alles, jeder andere - ganz zu schweigen von unserer geistigen Verbindung, die sich auch nicht völlig auflöste, als wir wieder auseinander gingen.
Was aber vor allem auf beiden Seiten blieb war die Gewissheit: "Wir waren nicht mehr allein!"