Chroniken eines Krieges

(Eine Zivilisation verliert ihre Unschuld)

Auszug aus einem Bericht 43245183.3 eines Flüchtigen Omnycrhonlehrers und seiner Familie vom Planeten Gamma-Ceti-Alpha-Zwei:

"In letzter Sekunde konnten wir die Transporterplattform erreichen. Als wir uns darauf umdrehten, sahen wir bereits einige Projektile auf uns zufliegen, denen wir durch dematerialisierung entkommen sind. Der Angriff wurde nicht angekündigt, noch gab es einen vorhergehenden Erstkontakt mit dieser Rasse. Als deren Raumschiffe imOrbit des Planeten aufgespürt wurden, waren bereits hunderte Drohnen dabei, die Oberfläche zu verwüsten und jegliches Leben zu vernichten. Wir denken nicht, dass dieser Planet noch dazu geeignet ist, jemals wieder natürliches Leben zu tragen. Die dort ansässige Zivilisation kann damit als ausgelöscht gelten."

Bericht 43245183.4, Nachtrag zu Bericht 43245183.3:

Zehn Umdrehungen nach dem Bericht 43245183.3 konnte die Audiovisuelle Zelle der Transporterplattform reaktiviert werden. Augenscheinlich ist die Oberfläche vollständig verbrannt. Die Aussendung einer Beobachtungs- und Messsonde hat dies bestätigt, ebenso wie die Annahmen aus Bericht 43245183.3 was die Möglichkeit natürlichen Lebens betrifft. Die Auslöschung der Zivilisation von Gamma-Ceti-Alpha-Zwei wird damit bestätigt.

Auszug aus einem Bericht 43245194.9 eines Flüchtigen Omnycrhonlehrers vom Planeten Taurus-Prime:

"Ich habe den Transporter gerade noch erreichen können, bevor mich die Druckwelle der Explosion erreicht hätte. Es muss eine gewaltige Waffe gewesen sein,die da eingeschlagen ist. Schon von weitem konnten wir die Feuerwand am Horizont auf uns zu kommen sehen, ohne zu wissen, woher sie eigentlich kam. Allerdings gab es am Vorabend Meldungen von einigen Schiffen im Taurus-System, deren Herkunft nicht ermittelt werden und zu denen kein Kontakt aufgenommen werden konnte. Es gab somit offensichtlich keinerlei Provokation oder gar Kiegserklärung, die eine Aggression derartigen Ausmasses gerechtfertigt hätten. Jedoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass es ebensogut ein gewaltiges Reaktorunglück bei den zu diesem Zeitpunkt erprobten kalten Fusionskraftwerken sein könnte. Allerdings ist dies weniger Wahrscheinlich. Weitere Ermittlungen sind daher für ein abschliessendes Urteil notwendig."

Bericht 43245195.1, Nachtrag zu Bericht 43245194.9:

Vier Umdrehungen nach Bericht 43245194.9 wurde die vollständige Verwüstung der Oberfläche um die Transporterplattform von der Audiovisuellen Zelle derselben bestätigt. Die ausgesendete Sonde konnte nicht nur feststellen, dass der gesamte Planet für die Entwicklung von Leben ungeeignet geworden ist sondern auch eine Quantenenergiesignatur messen, die sich mit jener deckt, die auf Planet Gamma-Ceti-Alpha-Zwei aufgrund des Berichts 43245183.3 archiviert wurde. Daher ist von einer Aggression seitens der gleichen Rasse auszugehen. Da dieses Volk stehs hilfsbereit war und auch uns von Anfang an willkommen geheissen hat, ist nicht von einer Provokation ihrerseits auszugehen. Die Zivilisation auf Taurus-Prime gilt hiermit als ausgelöscht.

Bericht 43245242.0 der Fraueines Omnychronlehrers vom Planeten Centauri-Alpha-Zero:

"Als die Angriffe kamen war ich gerade unter der Wasserstoffoxyd-Dusche - damit hat man sich dort gereinigt. Mein Mann war auf einer Tagung der Wissenschaft im örtlichen Regierungsviertel. Als ich das grollen der ersten Einschläge hörte und die Flieger über der Stadt - unser Haus lag am Hang eines Berges am Rande der Stadt - rannte ich sofort los, wollte den Transporter erreichen um Hilfe zu holen. Ich hatte sogar vergessen, mir etwas anzuziehen, was mir in der goldenen Stadt dann leider sehr peinlich wurde. Aber zumindest habe ich es überlebt, was man wohl wahrscheinlich von meinem Mann nicht sagen kann, ich habe seitdem nichts mehr von ihm erfahren. Ich wollte Hilfe holen, aber als ich zurückkehren wollte, funktionierte der Transporter der Gegenstelle schon nicht mehr. Als er dann wieder funktionierte - die Selbstreparaturfunktion war offenbar intakt geblieben - wurde es mir aus Sicherheitsgründen untersagt diese Reise ohne Schutz zu unternehmen. Ich denke, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen werde."

Bericht 43245242.1, Nachtrag zu Bericht 43245242.0:

Nach Instandsetzung der Transporterplattform auf Centauri-Alpha-Zero konnte eine Zerstörung der angrenzenden Grossstadt bestätigt werden, weshalb weitere Ermittlungen eingeleitet wurden. Eine gesendete Sonde ergab, dass kein Omnychronsches Leben mehr ohne Hilfsmittel möglich ist. Die Planetenoberflächeist bis hinab zum Krustenrand verbrannt oder konterminiert und wird in geologischen Zeiträumen auch keinerlei natürliches Leben mehr ermöglichen. Eine Quantenenergiesignatur wurde im Zuge der Untersuchungen gemessen, die mit jenen übereinstimmt, die bereits nach den Angriffen auf Taurus-Prime und Gamma-Ceti-Alpha-Zwei aus den Nachträgen zu den Berichten 43245194.9 und 43245183.3 hervorgingen.

Bericht 43245248.0, Protokoll der Sitzung des Zentralkomitees am 3. Quorta 14. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach der Häufung der Berichte über Angriffe einer uns bis dahin unbekannten Rasse auf Randplaneten des unter unserem Bildungsschutz stehen Gebietes sieht das Komitee die Notwendigkeit eine weitergehende Untersuchung über die Herkunft dieser Bedrohung für diese Welten einzuleiten. Da es sich hierbei um einen Präzedenzfall in der Geschichte der Omnychron handelt, der seit der Erkenntniserlangung nicht dokumentiert ist, werden weitere Beratungen über die exakte Vorgehensweise, sowie die Bildung eines Ausschusses als notwendig erachtet. Dies hat unverzüglich zu geschehen, da die Bedrohung für uns selbst in dieser Sache noch nicht abzuschätzen ist, auch wenn die zur Anwendunge gekommenen Waffen offensichtlich nicht in der Lage waren, die Technologie der Teleporterplattformen vollständig zu zerstören.

Bericht 43245253.1, Ergebnisprotokoll der Sitzung des Untersuchungsausschusses am 4. Quorta 14. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach Prüfung aller Fakten sind wir zu dem Ergebnis gelangt, dass unverzüglich mehr Informationen über den Gegner einzuholen sind. Nur wenn wir wissen, mit wem wir es zu tun haben können wir über den weiteren Umgang mit dieser möglichen Bedrohung beraten und eine weitere Empfehlung aussprechen. Daher wird eine getarnte Sonde von einer der bereits zerstörten Welten den Schiffen dieser Angreifer durch deren Quantenenergiesignatur folgen um jegliche Kommunikation einzufangen und uns zu übermitteln. Der Ausshuss empfiehlt jedoch, bereits bereiste und zur Friedfertigkeit erzogene Welten, die somit unter unserem Schutz stehen sollten, durch geeignete Technologien zu sichern, die mindestens dazu geeignet sind, den Gegner empfindlichen Schaden zuzufügen, auf dass er von seinem Ziel ablässt. Die weitere Entscheidung in Bezug auf einen Folgeausschuss verbleibt dem Zentralkomitee.

Bericht 43245301.1, Protokoll der Sitzung des Zentralkomitees am 6. Quorta 14. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach Bewertung der Empfehlung des Unterausschusses ist das Komitee zu dem Ergebnis gelangt, dass sowohl eine Untersuchungssonde wie von dem Untersuchungsausschuss empfohlen ausgesendet werden solle, als auch ein weiterer Ausschuss gebildet werden müsse um den Schutz der noch intakt befindlichen Welten zu gewärleisten. Da der Feind noch immer nicht näher bekannt ist, sich jedoch die Berichte über zerstörte Welten weiterhin häufen, hat die Ausschussfindung unverzüglich zu erfolgen.

Bericht 43245304.5, Ergebnisprotokoll der Sitzung des Untersuchungsausschusses am 6. Quorta 14. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach einer Sammlung aller geeigneter Technologien zur militärischen Abwehr eines angreifenden Gegners hat sich herausgestellt, dass die folgenden Massnahmen zur Verfügung stehen. Die Möglichkeit planetarer Schilde, die durch unsere Energieknoten betrieben werden, wird als möglich betrachtet, so lange nicht zu viele Welten auf einmal versorgt werden müssen. Die genaue Anzahl der versorgbaren Schilde kann aufgrund ungenauer Parameter bei Angriffstärke und gleichzeitiger, verteilter Angriffe nicht bestimmt werden. Zeitnah können Abwehrkanonen auf diesen Planeten unweit der Transporterplattformen installiert werden, die durch zielsuchende Geschosse den gesamten Planeten schützen könnten, die notwendige Technologie liegt vor und muss nur noch prakisch umgesetzt werden, der Transport der Anlagen kann durch die Transporterplattformen in vollständig vorgefertigter Form ausgesprochen ökonomisch erfolgen. Der Schutz der Heimatwelt sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Da unsere Welten bereits über entsprechende Schutzschilde verfügen, brauchen nur noch aktive Defensivsysteme auch auf umliegenden Monden installiert werden. Sollte der Gegner aktiv in den Angriff auf Omnychronsche Heimatwelten übergehen, so betrachten wir eine erneute Untersuchung über mögliche, bestrafende Konsequenzen als notwendig. Notwendige Anlagen stehen bereit und können unmittelbar nach Beschlussfassung des Zentralkomitees ihrem jeweiligen Ziel übereignet werden.

Bericht 43245304.8, Protokoll des Beobachtungsausschusses für aktuelle Ereignisse am 6. Quorta 14. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach Eingang des achthundertzweiunddreissigsten Berichtes über planetare Verwüstungen durch eine unbekannte Rasse konnte eine Vorhersage über mögliche, zukünftige Angriffe erstellt werden. Da sich diese Galaxie offenbar nun in zwei abgeschlossene Regionen bewohnter Planeten aufteilt, von denen eine hälfte als zu Omnychronschen Lehrern gehörig, die andere Hälfte als unbekannt oder verwüstet zu gelten hat, ergibt sich eine geschlossene Frontlinie des gegnerischen Angriffes, die sich präzise bestimmen lässt und an dessen hinterem Rand die goldene Stadt mit ihren Trabanten befindlich ist. Ein unmittelbarer Angriff auf die omnychronsche Heimatwelt gilt als ausgeschlossen, wenn auch theoretisch möglich.

Bericht 43245306.2, Protokoll der Sitzung des Zentralkomitees am 6. Quorta 14. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach Eingang des Berichtes 43245304.8 des Beobachtungsausschusses und des Berichtes 43245304.5 des Untersuchungsausschusses halten wir eine baldigste Reaktion unsererseits als vital notwendigk für das wohlergehen der verbleibenden, unter unserem Schutz stehenden Welten. Die Anweisung der Inkrafttretung des vorgeschlagenen, zweiten Vorgehens aus Bericht 43245304.5, also der Installation planetarer Abwehrkanonen auf den Randwelten des friedlichen Gebietes, erfolgt unverzüglich nach Abschluss dieses Berichtes.

Bericht 43245306.3, Nachtrag zu Bericht 43245306.2:

Auf Antrag eines Omnychron-Bürgers wird ein Ausschuss zur Untersuchung der gesellschaftlichen Auswirkungen des kriegerischen Handels der Omnychron auf den zugrundeliegenden Friedfertigkeitschwur unserer Rasse gebildet. Das Komitee stimmt den Bedenken zu, sieht jedoch keinerlei Alternative zu dem gewählten Vorgehen.

Bericht 43245385.9, Ergebnisbericht des Inbetriebnahmeauftrages von Abwehreinrichtungen auf Omnchronfremden Planeten:

Wie vom Zentralkomitee in Bericht 43245306.2 angeordnet wurden die gewählten Abwehrkanonen in den Erstellungseinrichtungen Omnychronscher Städte erschaffen und von den Hilfsrobotern zu den Transporterplattformen gebracht. Die Verteilung dieser Aufträge auf die fünf zentralen Omnychronstädte ergab dabei die beträchtliche Zeitersparnis. Die Roboter waren dabei ebenfalls für die exakte Plazierung der Kanonen neben den Transporterplattformen am Zielstandort zuständig, um die Plattformen nicht für möglicherweise notwendige Evakuierungsaktionen zu blockieren. Sie wurden zum Schutz der Zielwelten vor unserer fremden Technologie mit Abwehrschilden und ebenfalls einem Selbstzerstörungsmechanismus versehen. Nachdem alle Kanonen platziert waren, wurde die Progammierung auf alle gleichzeitig gesendet. Aufgrund umfassender Tests der Steuerungsprogramme, war dies erst zu diesem Zeitpunkt möglich.

Bericht 43245389.0, Ergebnisbericht der Sondengestützten Spionagemission:

Nach dem Abschluss des Berichtes 43245385.9 erfolgte fast augenblicklich ein Angriff des Gegners, der auf breiter Front zuschlug. Jedoch war die Progammierung der Abwehrwaffen umfassend genug, um nicht nur die unmittelbar angreifenden Schiffe zu vernichten, sondern auch die im niedrigen bis hohen Orbit wartenden Grossraumschiffe tödlich zu treffen. Die Protokolldateien der entsprechenden Kanonen registrierten dabei jeweils zwei weitere Schiffe, die ausserhalb der Reichweite der Kanonen operierten und sich nach dem missglückten Angriff ihrerseits zurückzogen. Die Aussendung getarnter Verfolgungs- und Beobachtungssonden geschah zeitnah, so dass bis auf einen einzigen Angreifer alle Schiffe beobachtet werden konnten. Bisher konnten keinerlei Kommunikationen aufgefangen werden, jedoch bestätigten die Sensordaten die Befürchtungen des Zentralkomitees dahingehend, dass zwischen der Front omnychronscher Welten und dem bisher erreichten Ort nur verwüstete Systeme ohne Leben existieren, selbst wenn dort zuvor bloss tierisches Leben vorhanden war. Dies legt den Schluss nahe, dass diese Rasse jegliches Leben neben sich zu vernichten sucht. Die vorläufige Empfehlung muss daher lauten, zurückzuschlagen so lange der Gegner selbst noch kein Mittel gegen unsere Waffen gefunden hat, aber zumindestens die Heimatwelten genügend zu verteidigen wie in Bericht 43245304.5 vorgeschlagen. Weitere Berichte über den Erfolg der Sondenmissionen folgen.

Bericht 43245393.4, Ergebnisbericht des Inbetriebnahmeauftrages von Abwehreinrichtungen auf Omnchronschen Planeten:

Wie in Bericht 43245304.5 vorgeschlagen wurden Abwehrkanonen auf den Monden um die Planeten der zentralen Omnychronstädte errichtet. erste Tests mit simulierten Zielen verliefen erfolgreich. Sie verfügen über eigene Schutzschilde, so dass eine neutralisierung unwahrscheinlich ist. Desweiteren wurden ihre Abwehrmöglichkeiten im Rahmen der Vorschläge erweitert, sie verfügen nun über Energiefokussierungseinrichtungen, die die Energie aus den Energieversorgungsknoten ausserhalb unserer Galaxis auf einen bestimmten Punkt im all konzentrieren können ohne dass sie dort verbraucht würde. Die resultierende Entladung vernichtet einen definierten Umkreis. Aufgrund der verheerenden Auswirkungen einer Fehlsteuerung, wird diese Waffe jedoch ausschliesslich in besonderen Ausnahmefällen und nach eingehenden Tests des Systems in Anspruch genommen. Ebenso sind die Schutzschilde der Städte erweitert worden und durch zusätzliche, planetare Abwehrschilde ergänzt worden um Bodenangriffe ausschliessen zu können.

Bericht 43245430.0, Vorläufiger Ergebnisbericht der Sondengestützten Spionagemission:

Nach eingehender Analyse der eingegangenen Kommunikations- und Sensor- sowie Navigationsdaten ist nicht auszuschliessen, dass alle verfolgten Raumschiffe des Gegners sich einem gemeinsamen Ziel nähern, welches jedoch tief in der anderen Hälfte unserer Galaxie liegen muss. Dies kann nicht mit vollkommener Präzision festgestellt werden, da die Schiffe keinen linearen Kurs einschlagen, sondern geringfügige Abweichungen aufweisen, die jedoch nach offenbar zufälligen Intervallen korrigiert beziehungsweise invertiert werden. Die Kursinterpolation erreicht bisher keine zuverlässigen Werte Weitere Berichte folgen.

Bericht 43245439.9, Protokoll des Ereignisses des 16. Quorta 15 Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Die Flotte des Gegners entsprang ausserhalb des Mondensystems der goldenen Stadt dem Überlichtraum. Sie bestand aus einhundertdreiundzwanzig schweren Angriffskreuzern, fünfzig Trägern und über dreiundvierzigtausend kleinen ber schwer bewaffneten Angriffsjägern. Es ist davon auszugehen, dass ein zehntel von ihnen zur Selbstzerstörung konfiguriert waren und Explosivstoffe mit sich führten, um vitale Systeme auf unserer Seite anzugreifen. Nachdem eine erste Salve der schweren Angriffskreuzer an unseren planetaren Schilden abgewehrt werden konnte griffen die automatischen Kanonen auf den umliegenden Monden ein. Da die Flotte sich auf der anderen Seite des Planeten befand, dauerten Treffer aufgrund der Geschossflugzeit entsprechend lange, auch wenn sich keinerlei tote Winkel aufgrund der Mondpositionen ergaben. Die bereits beschriebenen Selbstzerstörungsjäger wählten einen gemeinsamen Aufschlagspunkt auf die Schilde des Heimatplaneten, auf dem sie in schneller Abfolge aufprallten, offenbar in der Hoffnung dadurch den Schild entsprechend schwächen zu können. Aufgrund der struktur und der Schildmodulation war dies jedoch ausgeschlossen. Hierauf wurden die restlichen Jäger zu ihren Trägern zurückgerufen und die schweren Kreuzer setzten ihren Angriff mit ihrern Planetenzerstörenden Waffen fort, wenn sich von der Quantenenergiesignatur der nachfolgenden Aktionen darauf schliessen lässt. Da sich die Hoffnung auf unserer Seite ergab, möglicherweise eine Kommunikation belauschen zu können die auf die Position ihrer Ursprungswelt schliessen liesse, wurde zugelassen dass dieser Angriff fortdauerte. Nach zwei Quorta jedoch war die Beeinflussung der Bevölkerung durch die nächtlichen Leuchteffekte zu gross um ein weiteres Abwarten unsererseits erlauben zu können. Daraufhin wurden die entfernten Träger durch die neue Energiekonzentrationswaffe und die Angriffskreuzer durch konventionelle Strahlenkanonen in ihre atomaren Bestandteile zerlegt um eine beeinträchtigung der Athmosphäre durch zurückbleibenden Staub zu vermeiden. Eine demontage der Verteidigungsanlagen kommt zum Gegenwärtigen Zeitpunkt nicht in Frage, da nicht garantiert werden kann, dass sich ein derartiger Vorfall wiederholt.

Bericht 43245442.7, Analyse Ereignisses des 16. Quorta 15 Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung durch die Untersuchungskomission 524344:

Der Angriff der fremden Rasse erfolgte ohne Vorwarnung oder der Möglichkeit der aufnahme von Verhandlungen. Sie traten kommunikationslos in unser System ein und hielten diesen Zustand nach den Ergebnissen aller bisherigen Messungen bis zu ihrer vollständigen Vernichtung aus. Die Tatsache, dass ihr Vorgehen, also der konzertierte Angriff nach erreichen des ersten Punktes und auch der Selbstzerstörungsangriff der Angriffsjäger ein mindestmass an Kommunikation voraussetzten, muss jener Plan im Vorfeld des Anfluges gefasst und an die entsprechenden Stellen und Teilnehmer verteilt worden sein. Dies lässt die Art der Absicht erkennen, mit der sie ihren Besuch begründeten. Die Tatsache, dass es eine Klasse von Selbstzerstörungsschiffen gab lässt auf die selbstlose Zielverfolgung ohne Rücksicht auf Verluste schliessen. Der Angriff in mehreren Stufen auch nach Ankunft in unserem System ohne dass es eine messbare Kommunikation gegeben zu haben scheint lässt die Möglichkeit, dass ihre Kommunikationstechnologie weiter entwickelt ist als alles, was wir bisher messen können oder aber, dass es tatsächlich keine solche gegeben hat, es also in der Tat einen langfristigen Schlachtplan gegeben hat. Da unsere Verteidigungsmassnahmen bedauerlicherweise weder ein fremdes Schiff noch eine entsprechende Lebensform überstanden hat, war eine weitere Analyse bedauerlicherweise nicht möglich.

Bericht 43245442.8, Nachtrag zur Analyse Ereignisses des 16. Quorta 15 Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung durch die Untersuchungskomission 524345:

Wie sich herausgestellt hat, gab es doch einen Jäger des Gegners, der von unseren Gegenmassnahmen nicht vollständig zerstört wurde. Es scheint, dass zumindest dieser eine versuchte, sich mit seiner Ladung explosivstoffe auf eines der mondgestützten Geschütze zu stürzen, was jedoch mislang und er auf dem entsprechenden Mond abstürzte, seine gefährliche Ladung trotz letaler Beschädigungen nicht zur Detonation bringen konnte. Die Lebensform konnte nur noch tot geborgen werden, das Schiff wird ebenso noch immer untersucht. Aus Sicherheitsgründen konnte beides nicht in die Stadt gebracht werden, da bisher unbekannte Nebenwirkungen oder biologische Waffen nicht ausgeschlossen werden können. Daher wurden entsprechende Labors an Ort und Stelle des Absturzes auf dem Mond errichtet um die Analyse dort fortführen zu können. Weitere Ergebnisse werden erwartet.

Bericht 43245486.4, Ergebnis der Analyse des abgestürzten Raumschiffes nach dem Angriff des 16. Quorta 15 Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach Ausschluss aller anderer, bekannter Möglichkeiten kann davon ausgegangen werden, dass die fremde Rasse über ein Organ ihres Gehirns kommuniziert, welches wir bei keinem anderen Gehirn einer anderen Rasse finden konnten. Es ist davon auszugehen, dass diese Kommunikation daher von uns nicht messbar gewesen war. Auch in den Aufzeichnungen des gefundenen Schiffes konnte keine andere inter-schiff-kommunikation gefunden werden. Obwohl keines der kleinen Schiffe offenbar zur überlichtschneller Beschleunigung fähig scheint, konnte dennoch ein kompletter Satz Galaxienkarten in den Schiffscomputern gefunden werden. Aufgrund der fremdartigen Notation konnte daher erst jetzt ein abschliessender Bericht verfasst werden, da die fremde Karte mit der unseren abgeglichen werden musste und sich einige, systematische Komplikationen ergaben. Ebenso an Bort befanden sich ein Logbuch des Fahrzeugführers sowie eine Datenbank mit Standorten weiterer Flottenverbände. Sollten diese bisher noch nicht von unseren Kanonen entdeckt worden sein, so ist hier ebenfalls davon auszugehen, dass diese weiter in uns unbekanntem Gebiet operieren. Aus den ebenfalls vorhandenen Einträgen des Logbuches in Bezug auf zusammenfassende, geschichtliche Ereignisse was deren Kriege betrifft ist davon auszugehen, dass sie erstens alle angetroffenen Welten gleichbehandelt haben, sie also augenblicklich und vollständig vernichtet haben und sie andererseits bisher keinen auch nur annähernd ebenbürtigen Gegner angetroffen haben - Omnychron ausgeschlossen. Da ebenfalls der Standort der Heimatwelt dieser Rasse - sie nennen sich selbst Nihileunen - verzeichnet war, haben wir nun alle Informationen, die uns zu einem Gegenschlag befähigen. Da ihr Ziel offenbar ausschliessliche die Zerstörung ist und sie keinen verzeichneten, festen Aussenposten errichtet haben, bietet sich hierin ein zentraler Angriffspunkt gegen diesen Gegner, dessen Schlagkraft trotz allem nicht hoch genug einzuschätzen ist.

Bericht 43245530.0, Zweiter vorläufiger Ergebnisbericht der Sondengestützten Spionagemission:

Durch Erhalt der Nihileunschen Navigationsdaten für diese Galaxie konnten die Kurskorrekturen, die durch unsere Sonden an den verfolgten Schlachtschiffen beobachtet werden konnten, abgeglichen werden und der interpolierte Kurs exakter als zuvor zu einem einzigen Punkt im System der Sonnen auf der genauen gegenüberliegenden Seite unserer Galaxie verfolgt werden. Nach Anpassung der Sensoren der Sonden an die Ergebnisse der Analyse aus Bericht 43245486.4 konnte ebenfalls rege Kommunikation auf der Ebene festgestellt werden, die wir als Gedankenebene bezeichnen werden. Bisher konnte diese Kommunikation jedoch nicht entschlüsselt werden, daher sind alle entsprechenden Daten dem Erkenntnissystem zur Bearbeitung übergeben worden. Ein Ergebnis steht jedoch ebenfalls noch aus. Bisher kann nur gesagt werden, dass es sich wahrscheinlich um eine personalisierte Kommunikation handelt, die durch eigene Erfahrungen überlagert an den anderen Übertragen wird. Was jedoch definitiv bestätigt werden kann ist, dass es sich hierbei um überlichtschnelle Kommunikation handelt, mit der alle Geschehnisse Augenblicklich, also ohne jeglichen Zeitverlusst, an alle anderen Schiffe und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch an die Heimatwelt übermittelt werden können. Dafür, dass dies geschieht, gibt es bisher keinerlei Hinweise, jedoch würde dies sehr viel Sinn ergeben, da die zerstörung aller anderer, angetroffener Welten eine organisation als verteiltes Kollektiv unwahrscheinlich werden lässt und zuminest von einem zentralen Knoten auszugehen ist. Weitere Analysen folgen.

Bericht 43245532.7, Protokoll der Sitzung des Zentralkomitees am 19. Quorta 14. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach Eingang des Berichtes 43245530.0 über die vorläufigen Ergebnisse der Spionagemission sowie die Bewertung des Angriffes vom 16. Quorta 15 Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung durch die Nihileun und dessen Analyse in Bericht 43245442.8 sowie die Ergebnisse der Forschungsarbeiten, die sich in Bericht 43245486.4 durch das abgestürzte Schiff ergeben haben kommt das Komitee zu dem Schluss, dass zum Wohle aller durch Omnychronlehrer zivilisierten Welten und allen verbleibenden Lebens in diesem Universum die vollkommene Auslöschung der Nihileun die einzige, verbleibende Möglichkeit ist, die andauernden Aggressionen dieser Rasse langfristig zu unterbinden. Selbst, wenn nur ein paar wenige dieser Rasse übrig blieben würde sich eine garantie auf die Fortsetzung ihrer Zielverfolgungsstrategie ergeben, was zur Fortsetzung der ihrerseits angelaufenen Aktionen, der Aggressionen gegen jede der bisher ausgelöschten Welten darstellt. Dass die Durchsetzung des Stärkeren ein Naturphänomen ist, welches unter Tieren und primitiven Lebewesen durchaus zu Erfolgen führt, welche intelligentes Leben hervorzubringen vermag wird nicht bestritten, jedoch endet diese Gesetzmässigkeit exakt zu diesem Zeitpunkt, da der Zeitpunkt der Zivilisation erreicht ist. Dies sind die Worte des Zentralkomitees. Ein Ausschuss muss gebildet werden, welcher die weitere Vorgehensweise und die militärische Strategie erarbeitet. Da dies einen bisher einmaliger Fall in der Geschichte der Omnychron darstellt und es für ein derartiges Handeln keinerlei Erfahrungswerte gibt, ist sich dazu aus den Aufzeichnungen der Welten zu bedienen, denen wir durch unsere Lehren den Frieden gebracht haben.

Bericht 43245536.6, Protokoll der Sitzung des Ausschusses zur Erarbeitung militärischer Strategien zur vollständigen Auslöschung der Nihileun:

Dieser Ausschuss setzt sich aus freiwilligen zusammen, die an die Rechtmässigkeit des Beschlusses aus Bericht 43245532.7 des Zentralkomitees glauben. Da die Zahl der Freiwilligen unerwartet gross war, musste der Zufallsgenerator eine Auswahl treffen. Dies ist der Bericht der Ausgewählten.

Nach Einsicht aller militärischer Strategien befriedeter Welten wurde eine weitere Auswahl geeignet erscheinender Lehren getroffen, an denen sich der Ausschuss bei der Methodenfindung zu orientieren versuchte. Die Wahl fiel vor allem auf die Lehren eines SunTzu von einer bereits von den Nihileun vernichteten Welt. Diese scheinen dem Ausschuss zeitlose Gültigkeit zu besitzen, da sie auf dieser Welt zu jedweder Epoche Anwendung gefunden haben und daher anzunehmen ist, dass ihre Wahrheiten auch in diesem Fall keinen Fehlschlag produzieren werden. Einen der ersten Schritte, möglichst viel von seinem Gegner in Erfahrung zu bringen, haben wir bereits hinter uns gelassen, wir kennen Basis und strukturelle Organisation sowie Biologie der Nihileun und wissen, wo wir zuschlagen wollen beziehungsweise müssen. Durch die grosse Verteilung der nihileunschen Kräfte über die Galaxie ist es schwierig bis ausgeschlossen, sie alle zu verfolgen und zu vernichten. Daher wird folgende Vorgehensweise vorgeschlagen: Ein getarntes, unbemanntes Schiff mit entsprechender Ausstattung wird in das System der Heimatwelt der Nihileun geschickt. Unbemannt soll es zum einen deshalb sein, weil es nicht zurückkommen wird, zum anderen aber auch, um von den psychischen Kräften der Nihileun, über die wir noch nicht genug wissen um ihre Gefahren einschätzen zu können, nicht entdeckt zu werden bevor es für sie zu spät ist. Wie wir aus ihren Aufzeichnungen wissen, verfügen ihre Schiffe zwar über eine gewaltige Feuerkraft, ihre Manöverierfähigkeit lässt hingegen zu wünschen übrig, ebenso die Beschleunigung ihrer Antriebsaggregate, welche bis zum erreichen überlichtschneller Reisegeschwindigkeit einen halben Quorta benötigen. Dies ergibt die Möglichkeit, durch die Zerstörung ihrer Zentralsonne, also dem erzeugen einer künstlichen Supernoväxplosion, nicht nur ihren Heimatplaneten, sondern auch jedes Schiff zu zerstören, welches sich in ihrem System befindet und nicht mehr schnell genug entkommen kann - also jedes innerhalb eines Radius eines drittel Licht-Quortas. Verbleibt das Problem der Verteilung der Nihileunschen Streitkräfte. Um diese zu ihrer Zerstörung zusammenzutreiben wird vorgeschlagen, eine eigene Flotte von Schiffen loszuschicken, die langsam genug ist, dass der Gegner sie noch zur Bekämpfung erreichen kann, mächtig genug ist, dass sie als ernsthafte Bedrohung angesehen werden kann und gross genug, dass sich der Gegner in wiederkehrenden Erfolgen ermuntert fühlen kann, diese weiter zu bekämpfen. Da sich schon alleine für die Bildung dieses Ausschusses viel Freiwillige haben finden lassen ist anzunehmen, dass dieser Vorschlag von grossen Teilen der Bevölkerung der Omnychron mitgetragen werden kann, welche ebenso bei der Erschaffung dieser Flotte mithelfen muss, da auch sich selbst reproduzierende Roboterschwärme die notwendige Baukraft nicht zeitnah genug generieren könnten. Die erschaffene Flotte sollte dann auf nicht zu offensichtlichem Kurs auf die Heimatwelt der Nihileun zusteuern um nicht unmittelbar als Falle erkannt zu werden, jedoch mit einer Energieabstrahlung, die von diesen messbar ist, um keinen unerwarteten und ungewollten Überraschungsangriff zu führen und somit das Ziel zu verfehlen. Die Flotte soll ebenfalls unbemannt sein, jedoch tierisches Leben an Bord haben um psychisch erreichbar zu sein und ebenso ein Ziel darzustellen, sie womöglich gar zu verwirren. Desweiteren sollte sie nicht zu schlagkräftig sein, um die angreifenden Abwehrschiffe nicht zu erbarmungslos und vor allem hoffnungslos zu vernichten - dies ist nicht das Ziel der Mission und würde schlimmstenfalls eine Evakuierung des Zielplaneten provozieren was das genaue Gegenteil des zu erreichenden Zieles darstellte. Ist die Flottengrösse wohl gewählt und auf den Gegner abgestimmt, sollten alle möglichen Streitkräfte aus allen Teilen der Galaxie in zwei Keitel zusammengezogen worden sein um die Schiffe nach und nach zu vernichten und sich dabei selbst annähernd aufzureiben - jedoch nicht so viel, dass sie es nicht doch theoretisch kurz vor ihrer Heimatwelt erreichen könnten. Zu erreichen wäre dies durch angepasste Schilde, die sich je nach Bedarf auf die Stärke der Verteidigung einstellen liessen. Verblieben letztenendes einige bis viele Schiffe des Gegners gegen wenige verbleibende Schiffe unserer ausgesendeten Flotte, sowie ein getarntes Schiff unsererseits an einem anderen Ort ihres Systems. Letzteres kommt in dem Moment zum Einsatz, wenn das letzte unserer Schiffe zersrört ist und danach die ersten Gegner die Reise aus dem Sonnensystem heraus beginnen anzutreten. Aufgrund ihrer geringen Beschleunigung können sie von ihrer Sonnendetonation noch erreicht werden, was dann auch unverzüglich zu geschenen hat. Es soll jedoch gerade bis zu diesem letzten Zeitpunkt gewartet werden, da eventuell weitere Schiffe zur Verteidigung der Heimatwelt zugezogen wurden, welche man andernfalls verfehlen würde. Da jeder dieser Schlüsse zwingend aufeinander aufbaut ist von einem Erfolg dieser Strategie auszugehen.

Bericht 43245536.9, Protokoll der Sitzung des Zentralkomitees am 5. Quorta 15. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung:

Nach Einsicht der entwickelten Strategien aus Bericht 43245536.6 ist das Zentralkomitee zu dem Schluss gekommen, dass die vorgeschlagenen Massnahmen unverzüglich zu erfolgen haben. Da der Ausschuss den Eindruck erwecken konnte, dass man die Situation planerisch unter Kontrolle habe wird dieser hiermit beauftragt, die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen. Ihm stehen dabei alle notwendigen Mittel zur Verfügung. Desweiteren soll ein Ausschuss gebildet werden, der die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Aktion auf die Entwicklung unserer Gesellschaft sowie auf die kurzfristig bis mittelfristige Stimmung des Volkes untersucht und abschätzt.

Bericht 43245576.9, Bericht der Untersuchungskomission über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Aktion gegen die Nihileun:

Aufgrund der strikten Nichtaggressionsdoktrin, auf die die Omnychronsche Gesellschaft begründet ist und der sich die meisten Omynchron verpflichtet fühlen, hat die Aktion gegen die Nihileun einen Keil durch alle Schichten der Gesellschaft getrieben. Während die einen die Meinung vertreten, dass man die Nihileun mit ihrer eigenen Einstellung der Duchsetzung des Stärkeren bekämpfe - man sei nun einmal der stärkere - bestehen die anderen darauf, dass man sich auf Verteidigung zu beschränken habe, dass man dem Gegener zwar Grenzen aufzeigen müsse, diesem jedoch sein Recht auf seine eigene Meinung nicht aberkennen dürfe, bloss weil man diese nicht teile. Dieser Streit zwischen den beiden Fraktionen zieht sich gar durch Familien hindurch, die dadurch bis zur unversöhnlichkeit zerstritten sind. Der Widerspruch in der eigenen Handlungsunfähigkeit und dem Schutz des eigenen Lebens ist dabei kaum aufzulösen. Die Einschätzung der Komission ist, dass sich die Fraktion der militaristischer Eingestellten langfristig von unserer Gesellschaft lösen und sich auch physisch von den Städten der Omnychron lösen werden. Wie damit umzugehen ist ist dabei nicht absehbar und bedarf weitergehender Studien über die vierte Dimension.

Bericht 43245636.9, Nachtrag zum Bericht der Untersuchungskomission über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Aktion gegen die Nihileun:

Die Einschätzung der Komission aus Bericht 43245576.9 hat sich bestätigt. Grosse Teile der Bevölkerung hat Anträge auf erweiterte Technologien und Geräte zur Selbsterhaltung auf fremden Welten gestellt, um auf diese auszureisen. Dabei begründet dies ein grossteil der Ausreisewilligen dadurch, dass diese verwüsteten Welten neuer Besiedlung bedürften und man eben für diesen Zweck diese Geräte benötigte. Den Anträgen wurde allesamt Stattgegeben, auch wenn nicht absehbar scheint, wie sich diese gelösten Kolonien entwickeln könnten und ob sie gar langfristig eine Gefahr für Zentralomnychron darstellen könnten.

Bericht 43245581.6, Abschlussprotokoll zur Aktion gegen die Nihileun:

Das in Bericht 43245536.6 vorgeschlagene Vorgehen wurde den Vorgaben entsprechend umgesetzt und stellte sich den Annahmen gemäss am 17. Quorta 19. Keitel 39.385 Umläufe nach Erkenntnisserlangung ein.