1001 Worte...

über das Auslaufmodell Mensch!

Die Natur hat wohl einen Fehler macht, als sie den Menschen dazu auserkoren hat, die Welt zu beherrschen. Mal davon abgesehen, dass er das ja eigentlich nicht einmal vermag, so stellt sich zunehmend die Frage, ob die Gesetze der Natur sich nun nicht genau deshalb gegen uns wenden. Der Homo Spaciens hätte durchaus eine Chance weiterhin zu existieren, wenn er sich seiner evolutionären Vorteile entsinnen würde und nicht genau dem, was er für ursprünglich und deshalb richtig hält, den freien Lauf zu lassen: der Natur.

Diese hat nämlich in der Tierwelt nicht nur das Überleben des am besten angepassten propagiert, sondern auch die Erhaltung und Verteilung der Gene als einen der obersten Existenzgründe gestellt. Eine Rasse, die sich am meisten vermehrt und jede andere durch blosse zahlenmässige Überlegenheit einfach verdrängt, hat den Überlebenskamf schon alleine dadurch gewonnen, vorhanden zu sein. Oftmals ist dies natürlich der einzige Grund, warum die eine oder andere Species überhaupt noch am Leben ist - beispielsweise der Hase mit seinen zahlreichen Feinden, jedoch grossem Vermehrungspotential. Doch wenn eine Rasse dann den Punkt erreicht hat, an dem sie diesen Krieg gewonnen hat, dann wendet sich exakt dieser Vorteil gegen sie, denn sie wird sich selbst die Haare vom Kopf fressen.

Dies ist in der Tierwelt so, dies wird sich langfristig nun auch gegen den Menschen richten, dessen Evolutionärer Vorteil nicht etwa die reine Vermehrung hin zu einer Massenrasse ist sondern die Leistungsfähigkeit seines Gehirns. Die Intelligenz des Menschen hat ihn dazu gebracht, auch den abgelegensten Winkel zu erobern und zu bewohnen, hat ihm dazu verholfen, sich die Erde Untertan zu machen - in gewissem Rahmen. Denn nun, da wir fast den gesamten Globus bewohnen und bearbeiten, kommen die Urgene in uns wieder mehr zum Vorschein - durch blosse, zahlenmässige Überlegenheit.

Der intelligente Mensch hat Technologien geschaffen, um seinen Trieben Herr zu werden, sogar Mittel und Wege gefunden, seine Intelligenz auf unnatürliche Art und Weise noch weiter zu steigern als es die biologie vorgesehen hatte. Dadurch wurden Geburtenkontrollen möglich, konnte Raumfahrt betrieben werden und Wege aus der ausbeuterischen Wirtschaft hin zu einer umweltorientierten ohne Lebensqualitätsstandardeinbussen erleiden zu müssen.

So viel zum intelligenten Menschen. Doch man braucht nur einmal das Nachmittagsfernsehen anzuschalten und schon weiss man, dass es ganze Horden von Menschen gibt, die eben nicht gar so intelligent sind und von diesem Gesichtspunkt aus vielleicht nicht einmal die Bezeichung Mensch verdienen. Denn während es der intelligente Mensch vermag sein Leben zu planen und an dem Gesichtspunkt seines eigenen Willens, seiner eigenen Entscheidungen auszurichten, so scheinen diese Menschen nicht dazu in der Lage zu sein. Sie nutzen ihre Intelligenz nicht im Ansatz, versagen in Schule, Beruf und auch - beziehungsweise vor allem - Lebensplanung. Mal ausser Acht gelassen, dass sich der Umgang mit Geld, welches man nicht hat, bereits von fundamental logischer Seite verbietet, so scheint oftmals auch kein Interesse daran zu bestehen, irgend etwas an der eigenen Situation zu verbessern - wird schon irgendwie gehen. Mal ausser Acht gelassen, dass der Staat im Grunde selbst Schuld ist, wenn er seinen Menschen ermöglicht, keine Schulbildung, Ausbildung, Berufsabschluss zu erlangen, ihnen all diese Freiheiten auch noch verhältnismässig grosszügig finanziert. Was sich langfristig als verheerend erweisen wird ist einmal mehr die zahlenmässige Überlegenheit dieser Bevölkerungsgruppe, deren Zahl stetig zunimmt.

Dabei ist es noch nicht einmal der Punkt, dass diese Menschen auf Kosten anderer Leben, dass sie keinen Beruf haben und den Staat einspringen lassen - das kann alles passieren. Der eigentliche Punkt ist die Abwesenheit von einer Wissensgesellschaft einigermassen angepasster Intelligenz. Dagegen scheinen sie den Urinstinkten zu folgen und sich willenlos zu vermehren wie die Kaninchen es ihnen vorgemacht haben, scheinen ihre Gene erhalten und weitergeben zu wollen, koste es was es wolle. Zu allem Überfluss finden sich diese Menschen auch noch gegenseitig, so dass die nächte Generation bereits ihre Vorbilder noch zu übertreffen sucht und gesellschaftliche Nutzlosigkeit zur Kunstform erhebt. Das Wissen über solche Dinge wie Verhütungsmittel oder gar Familienplanung bleibt dabei ebenso auf der Strecke wie die Vorstellung von einem Leben, welches anders sein könnte.

Dass es durchaus anders sein könnte wird ihnen dabei von Mensche vorgemacht, die in ihren Augen eben nicht 'cool' sind, sondern vielmehr 'Strebersäue' oder 'Vieraugen', eben Menschen die aus ihrem Schulbesuch mehr machen wollen als vergangene Zeit, die womöglich gar Interesse oder sogar Spass an Wissen haben und sich mehr aneignen wollen gemäss dem Satz 'Wer nichts weiss muss alles glauben' einem Leben in agonie entgehen wollen.

Intelligentere Menschen hingegen wissen um ihre intelligenzbedingte Fähigkeit ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Dies ist natürlich dadurch bedingt, dass sie mehr wissen, denn dadurch wissen sie auch um die Alternativen. Denn nur wer weiss, zwischen was er die Wahl alles hat, der kann sich auch entscheiden und kennt überhaupt erst einmal die Wahlmöglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Wahlfreiheit, Meinungsfreiheit, Entscheidungsfreiheit, all dies sind konzepte, die darauf fussen, dass der Entscheider weiss, was er als Alternative wählen kann. Nicht-wissende Menschen haben diese Möglichkeit folglich nicht. Im Zuge dieser Entscheidungsfreiheit wählt der intelligente Mensch nun oftmals, sich eben nicht auf Biegen und Brechen zu vermehren, sondern eben sein verdientes Geld, welches er nicht vom Staat zur finanzierung der Reproduktionsmassen abgenommen bekommen hat, für sich selbst zu verwenden oder anzusparen und somit kein Kind in die Welt zu setzen - oder zumindest nur höchstens zwei. Dies macht er meist auch noch in einem Alter, in dem er sich der Entscheidung für ein Kind und der damit einhergehenden Belastung in jeglicher Hinsicht, bewusst zu sein glaubt und nicht bereits in einem Alter, in der er schlicht schon in er Lage ist, einen Spritzer in eine Frau zu geben (umgekehrt natürlich ebenso).

Während also eine Generation Intelligenter fast vierzig Jahre andauert liegt dieser Wert für die Unintelligenten bei gerade einmal zwanzig - im Mittel. Sogar, wenn die Vermehrungsrate gleich hoch wäre, so würden durch diesen zeitlichen Vorsprung letztere Gruppe die Intelligenten bei weitem überflügeln. So viel erst einmal zur zahlenmässigen Zukunft der Menschheit.

Doch was resultiert daraus? Der Frust wird bei den Intelligenten, die keine Zukunft mehr zu sehen beginnen, immer grösser, so dass sie noch weniger Kinder in die Welt zu setzen beginnen um diesen den Frust zu ersparen dass die Welt von Dummen beherrscht wird. Die Vermehrungsrate jener Dummen hingegen wird weiter zunehmen, da auf diesem Zuchtweg jegliche Chance auf Intelligenz herausgezüchtet wird, damit auch jegliches Verständnis für Vorausplanung und Wissenslust, womit der Pöbel sich selbst kultiviert. Langfristig wird diese Volksmasse auch nur noch welche von ihnen in die Regierung wählen, womit das Niveau der politischen Entscheidungen abnehmen wird, welches bereits jetzt trotz studierter Menschen im Bundestag, ausgesprochen niedrig ist.

In Anbetracht der Aufgaben, die schon alleine Umweltpolitisch zu bewältigen sind, die durch fortschreitende religiösisierung polemisiert werden, besteht für unsere Umwelt und damit auch für den Mensch an sich nur noch geringe Hoffnung, zumal religiöse fundamentalisten zunehmend beginnen, technologische Fortschritte und Erkenntnisse abzulehnen, weil sie einer gewissen Auslegung einer beliebigen, religiösen Schrift wiedersprechen. Wenn dann sogar der Fortschritt verboten worden ist hat der Mensch sein Schicksal verdient.

Verbleibt die utopische Hoffnung, dass sich Gruppen von Menschen zusammen finden werden um sich auf ihre paradedisziplin zu besinnen und jenseits der verdummten Welt ein eigenständiges Leben in Wissenschaft, Erkenntniss und Hochtechnologie zu führen, das Internet hat dies ja bereits zumindest dezentral ermöglicht. Zumindest so lange, bis die Ameisen die Herrschaft übernehmen.