... ueber den Frieden mit Hirhoshima

es ist schon irgendwie eine abstruse Situation, dass ausgerechnet die Macht die die beiden Atombomben, Massenvernichtungswaffen mit bis dahin unbekannter Zerstoerungskraft, auf zwei Staedte und damit hinderttausende Zivilpersonen warfen und damit gegen die Genfer Konvention verstiessen sich heute aufschwingt um den Frieden und die Freiheit zu verteidigen. Wobei die Freiheit schon damals nur fuer gebuertige Amerikaner galt, denn japanisch-staemmige Amerikanische Staatsbuerger wurden aehnlich wie in Deutschland mit anderen Bevoelkerungsgruppen in Konzentrationslager gesteckt, weil sie ja einer feindlichen Macht angehoerten. Dort stoerte man sich nicht einmal an dem Begriff Konzentrationslager, als der Krieg vorbei, die ganze Wahrheit bekannt war und man deutsche Wissenschaftler als Gaeste behandelt ebenfalls in so bezeichnete Lager verfrachtete.

"Die Geschichtsbuecher schreiben diejenigen, die den Krieg gewonnen haben!" Ist wohl ein recht passender Satz, denn nach wie vor glaubt man durch Geburtsrecht jegliches Recht erworben zu haben so zu handeln wie man es getan hat. Und natuerlich bezeichnet und sieht man sich selbst als "Die Guten"!

Doch wie kann jemand gut sein, der unschuldige Leben ausloescht, wenn es ebenso eine andere Loesung gegeben haette? Wie kann jemand fuer die Freiheit und den Frieden kaempfen, wenn er selbst an den groessten Verbrechen gegen die Freiheit beteiligt ist, ja sie sogar initiiert hat? Heute faellt es leicht, einen Krieg gegen den Terrorismus fuehren zu wollen, doch wenn es um ihre eigene Geschichte geht, um ihre eigenen Verbrechen auf genau diese Art und Weise, dann wird es sehr still.

Hat es damals tatsaechlich schon eine andere Moeglichkeit gegeben? Natuerlich, und sie wurde sogar diskutiert und verworfen! Die Moeglichkeit anstatt die Bomben direkt auf die Staedte zu werfen sondern sie einige Kilometer vor der Stadt ueber dem Meer detonieren zu lassen und damit den Feind mit einer gewaltigen Machtdemonstration zu einer Kapitulation zu zwingen lag auf dem Tisch. Es war sogar bekannt, dass die Japaner mit den Russen und den Chinesen schon ein Nichtangriffsabkommen geschlossen hatten, was in dieser formulierung einer Kapitulation gleichkam. All dies lehnte man ab, verlangte eine bedingungslose Kapitulation - etwas das in Anbetracht des Ehrgefuehls der Japaner vollkommen ausgeschlossen gewesen war - und entschied sich gegen eine Moeglichkeit einer Friedlicheren Loesung und fuer den Tod von hunderttausend unbeteiligter Menschen. Und genau diese Leute regen sich heute darueber auf, wenn man ihnen ein Flugzeug durch ein Haus fliegen laesst.

Wer sind die guten, wer die Boesen? Kann man dies ueberhaupt noch sagen? Hat nicht schon eine jede Nation ihre Unschuld verloren, sie gar verkauft an die, die sich fuer die Guten halten oder gar offiziell als die Boesen zu bezeichnen sind? Mit ihnen Geschaefte gemacht und sich mit Blutgeld bezahlen lassen? Wem kann man ueberhaupt noch das Recht zusprechen, sich als Beschuetzer der Freiheit sehen zu duerfen, wer darf eigentlich noch bestrafend um die Weltkugel wandeln um die, die die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen zu bestrafen? Das duerften nicht viele mehr sein. Eine sehr kleine Armee also.

Hat sich Unschuld tatsaechlich so relativiert? Gibt es tatsaechlich nur noch Ungerechtigkeit in dieser Welt? Sogar kleine Kinder haben in der entsprechenden Umgebung oftmals schon 'Dreck am Stecken', weil sie aus Langeweile oder Perspektivenlosigkeit anfangen zu stehlen, sich zu pruegeln oder gar mit Drogen zu handeln. Man kann also wohl schon hier anfangen, den Kreis der Schuld auszubreiten ueber die, die die Verbrechen begehen zu denen, die das Umfeld verursacht haben oder gar es aufrechterhalten, welches dies erst ermoeglicht hat. Und ueber diese dann zu denen, die aus diesen Zustaenden auch noch Profit erwirtschaften und zu denen, die das Umfeld fuer diese Leute stimulieren und als wirtschaftliche Notwendigkeit sehen dies so zu vermoegen.

Massenvernichtungswaffen auf Staedte zu verwenden speilt jedoch in einer anderen Liga, auch wenn sich all diese kleinen Verbrechen sicherlich summieren. Doch wenn eine friedliche Loesung moeglich ist machen sich die Schuldig, die sie nicht ergreifen bloss um den Gegner nur noch mehr zu besiegen als sie es freidlich getan haetten. Haette es damals eine andere Grossmacht gegeben, die einen Krieg gegen den Terrorismus haette fuehren wollen, vielleicht saehe die Welt dann anders aus.